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Hilfe gegen Malaria – Pflanze besser als Medikament
Publiziert am 31 Dezember, 2012 unter Gesundheit
Wenn man vom Beifuß hört, dann bringen diesen wohl die meisten Menschen mit der Weihnachtsgans in Verbindung, denn dort dient er oftmals zur Verfeinerung der Soße und um eine bessere Verdauung zu garantieren. Doch die Pflanze kann mehr. Vor allen Dingen der sogenannte Einjährige Beifuß (Artemisia annua). Mittlerweile hat nämlich eine Forschergruppe um Stephen Rich von der University of Massachusetts in Armherst entdeckt, dass die Artemisia annua möglicherweise viel besser gegen Malaria hilft als das Medikament, dass man aus diesem Kraut aufwendig gewinnt. Damit könnte die Malaria-Therapie in den Entwicklungsländern wesentlich effektiver und billiger gestaltet werden.
Abermillionen Menschen sind weltweit mit Malaria-Parasiten der Gattung Plasmodium infiziert. Laut angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben allein im Jahr 2009 mindestens 800.00 Menschen an der Krankheit. Die Behandlung von Malaria wird vor allen Dingen mit dem Wirkstoff Artemisinin durchgeführt, der aus dem Einjährigen Beifuß gewonnen wird. Dieses Medikament, das oft mit anderen Arzneien kombiniert wird, ist für die armen Entwicklungsländer doch meist zu teuer.Das brachte die Forscher auf die Idee, zu prüfen, wie wirksam die Pflanze selbst im Kampf gegen Malaria sein könnte. Die Forschungsergebnisse sind sehr ermutigend, denn man hat bei Versuchen festgestellt, dass die Wirkung von reinen Beifußpflanzen etwa 40 Mal so hoch ist wie bei der Gabe des Artemisinin-Medikamentes. Weiterhin hat man nachgewiesen, dass in den Blättern der Pflanze neben Artemisinin auch andere Substanzen vorkommen, die gegen Malaria helfen.
“Die Blätter von Artemisia enthalten eine Vielzahl von Stoffen, die interessant sind wegen ihrer offenkundigen, aber schwächeren Wirkung gegen Malaria”, bemerkt die an der Studie beteiligte Biologin Pamela Weathers vom Worcester Polytecnic Institute. Und weiter: “Dazu zählen mindestens sechs Flavonoide, von denen gezeigt wurde, dass sie mit Artemisinin zusammenwirken, um Malaria-Parasiten abzutöten.” Dabei scheint es so zu sein, dass sich die Stoffe in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken.
Beifuß kann in den meisten Klimazonen gut angebaut werden und die Blätter können einfach geerntet und getrocknet werden. Damit könnte die Wirtschaft in den Entwicklungsländern angeregt werden, da die Verarbeitung und Verpackung einfach und kostengünstig zu handhaben ist.
Beifuß kann in den meisten Klimazonen gut angebaut werden und die Blätter können einfach geerntet und getrocknet werden. Damit könnte die Wirtschaft in den Entwicklungsländern angeregt werden, da die Verarbeitung und Verpackung einfach und kostengünstig zu handhaben ist.
Eine Win-Win-Situation für Entwicklungsländer also: statt überteuerte Medikamente aus der “zivilisierten” Welt einkaufen zu müssen, wächst das Heilmittel “vor der Haustüre”. Welch ein Segen für die Menschen in den betroffenen Ländern.
Quelle: n-tv.de
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