Dienstag, 5. November 2013

2100 Euro helfen im Kampf gegen Malaria

http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/diez_artikel,-2100-Euro-helfen-im-Kampf-gegen-Malaria-_arid,1062353.html

2100 Euro helfen im Kampf gegen Malaria

Limburg - 2100 Euro haben die Wirtschaftsjunioren (WJ) Limburg-Weilburg-Diez bei einer gemeinsamen Spendeninitiative mit der Villa Konthor zusammengebracht. Das Geld geht an ein Projekt, das mit Insektiziden behandelte Moskitonetze nach Afrika bringt, um die Malaria einzudämmen.

Mit Robin Pitz (Villa Konthor) und WJ-Kreissprecher Reiner Schmidt (3. und 4. von links) freuen sich über das erfolgreiche Spendenprojekt: Heiko Schlinkmann (Vize-Landesvorsitzender WJ Hessen (von links), Kathrin Freund (Vorstand WJ Limburg), Marcus Gärtner (International Officer WJ Hessen) und Jan-Oke Schöndlinger (Geschäftsführer WJ Hessen).
 „Nothing but nets“ nennt sich dieses Projekt – „Nichts als Netze“ also, die im Kampf gegen Malaria überlebensnotwendig sind. Initiiert wurde das Projekt vom Junioren-Weltverband JCI, und aus Limburg kommt ein ganz individueller Beitrag dazu: In Zusammenarbeit mit der Villa Konthor als Anlaufstelle für Genießer bieten die WJ seit dem 25. April Geschenkboxen mit hochwertigen schottischen Whiskys und Schokoladen an.
Rund 200 solcher Boxen wurden bereits verkauft. Zusammen mit den Erlösen aus einem Wohltätigkeitsdinner brachte das 1550 Euro für den guten Zweck ein. Ergänzt durch 550 Euro, die bei einem Golfturnier der WJ im Sommer zusammenkamen, macht das 2100 Euro.
Für umgerechnet 7 Euro inklusive Transport und Verteilung kann ein Moskitonetz gekauft werden – 300 Netze steuern Wirtschaftsjunioren und Villa Konthor also bei. Diese erfreuliche Zwischenbilanz zogen jetzt Reiner Schmidt, Kreissprecher der WJ, und Robin Pitz, Geschäftsführer der Villa Konthor.
Vier erlesene Whiskysorten und ebenso viele Tafeln edler Schokolade finden sich in den Probierpaketen. Whiskyexperte Robin Pitz erklärt: „Whisky und Schokolade ergänzen sich wunderbar, wenn man die richtigen Sorten kombiniert. Für den Gaumen ist das ein Erlebnis.“ Die in hochwertigen Schatullen verpackten Genusspakete sind noch erhältlich – gerade zu Weihnachten ist das eine originelle Geschenkidee. Für 40 Euro sind die Tastingpakete bei der Villa Konthor zu haben.
Mehr Informationen zu den Probiersets gibt es unter www.villakonthor.de. Das Moskitonetz-Projekt ist im Internet unter www.nothingbutnets.de zu finden.

10 Fakten über MalariaPDFDruckenE-Mail
1Malaria ist eine Krankheit die auf alle Menschen altersunabhängig übertragen werden kann. Verursacher ist der Plasmodium-Parasit, der durch den Stich infizierter Moskitos von Mensch zu Mensch übertragen wird. Der Krankheitsverlauf von Malaria ist oft tödlich, wenn eine schnelle und effektive Behandlung fehlt.
2Schätzungsweise 3,3 Milliarden Menschen - die Hälfte der Weltbevölkerung - sind potentiell malariagefährdet. Dies führt jährlich zu ca. 250 Millionen Malariafällen und ca. 1 Million Todesfällen. Die Bewohner der ärmsten Länder der Welt sind dabei am meisten gefährdet.
3Bei Kindern in Afrika ist jeder fünfter Todesfall auf Malaria zurück zu führen. Man geht davon aus, daß ein Kind in Afrika durchschnittlich ein- bis knapp sechsmal jährlich einen Malaria-schub erleidet. Statistisch stirbt jede halbe Minute ein Kind in Afrika an Malaria.
4Rasche Diagnose und schnelle ärztliche Behandlung sind zwei grundlegende Bausteine zur Kontrolle der Malaria. Frühzeitige und effektive Behandlung kann die Infektionsdauer verkürzen und nachfolgende Komplikationen verhindern, einschließlich der großen Mehrzahl von Todesfällen. Der Zugang zu Bekämpfungsmaßnahmen sollte nicht nur als Baustein zur Malariakontrolle verstanden werden, sondern vielmehr als ein Grundrecht für alle potentiell gefährdeten Völker.
5Im 20. Jahrhundert hat die falsche Anwendung von Malaria-Medikamenten zu einer großflächigen Resistenz des Malaria-Parasiten gegen Medikamente wie z.B. Chloroquin beigetragen, was zu einem Anstieg von Krankheits- und Todesraten führte. In den letzten zehn Jahren brachte eine neue Art von Malaria-Mitteln - bekannt als Kombipräparate auf Artemisinin-Basis - wieder Hoffnung im Kampf gegen die Malaria.
6Das größte Augenmerk für die Kontrolle der weiteren Ausbreitung liegt in einer deutlichen Minderung von Quote und Anzahl sowohl bei Infektion der Parasiten als auch bei klinischer Malaria. Dies wird durch Überwachung der Malaria-übertragenden Moskitos erreicht, wodurch die Übertragungsmöglichkeiten vermindert oder unterbrochen werden.
7Netze, die mit Dauer-Insektiziden behandelt sind, können zum Schutz von Risikogruppen wie Kindern und schwangeren Frauen eingesetzt werden, insbesondere in Regionen mit hohen Übertragungsraten. Dadurch ist ein persönlicher Schutz gewährleistet. Die Netze können auch ganze Gemeinden schützen, wenn die Abdeckung innerhalb der Gemeinde genügend groß ist (mindestens 80% schlafen in Netzen). Die Nutzungsdauer der Netze liegt zwischen 3 und 5 Jahren (abhängig von Typ und Nutzungsbedingungen).
8Das Aussprühen des Hauses ist das beste Mittel, um rasch die Anzahl an Moskitos zu verringern. Der größte Effekt stellt sich dann ein, wenn mindestens 80% aller Häuser eines Übertragungsgebiets gesprüht werden. Ein Sprühen in den vier Wänden bietet für drei bis sechs Monate Schutz, abhängig vom verwendeten Insektenschutzmittel und der Oberflächenbeschaffenheiten im Haus (DDT gibt längeren Schutz, in manchen Fällen bis zu einem Jahr).
9Schwangere Frauen sind hochgradig gefährdet: Tod infolge schwerwiegender Komplikationen durch Malaria, aber auch plötzliche Fehlgeburt, Frühgeburt oder Totgeburt. Malaria ist ebenso ein Verursacher schwerer Blutarmut im Mutterbett und verantwortlich für etwa ein Drittel aller vermeidbarer Geburten von leichtgewichtigen Babies. Die Krankheit ist somit mitverantwortlich für den Tod von geschätzten 10000 schwangeren Frauen und bis zu 200.000 Kleinkindern jährlich, alleine in Afrika.
10In Ländern mit hohen Übertragungsraten bedingt Malaria einen durchschnittlichen Verlust von 1,3% des Wirtschaftswachstums. Familien und Gemeinden sind in einer Armutsspirale gefangen; überdurchschnittlich betroffen sind Randgruppen und Arme die sich keine Behandlung leisten können oder die nur begrenzten Zugang zur Gesundheitsfürsorge haben. Malaria hat lebenslange Auswirkungen, indem es Armut vergrößert und Lernen beeinträchtigt. Sie verhindert Anwesenheit in Schule und Arbeitsstätte. Sie ist jedoch vermeidbar und behandelbar.













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