Wie wir helfen
Malaria
Malaria ist in vielen Flüchtlingslagern Krankheits- und Todesursache Nummer eins. Denn zum einen lebt der größte Teil der heutigen Flüchtlinge in Malaria gefährdeten Gebieten und zum anderen sind sie aufgrund der vorausgegangenen Flucht oftmals unter- oder mangelernährt – ein idealer Nährboden für die Krankheitserreger, da sich der Körper nicht mehr ausreichend dagegen wehren kann.
Eine tödliche Krankheit
Malaria wird von einem einzelligen Parasiten hervorgerufen, der sich von roten Blutkörperchen ernährt und durch die Anopheles-Mücke von Mensch zu Mensch übertragen wird.
Es gibt verschiedene Arten der Krankheit. Den schwersten Verlauf nimmt die Malaria tropica, die durch den Erreger Plasmodium falciparum hervorgerufen wird.
Nachdem der Erreger durch den Speichel einer infizierten Mücke zunächst in die Blutbahn und dann in die Leber seines Opfers gelangt, durchläuft er dort verschiedene Entwicklungsphasen und zerstört dabei zahlreiche rote Blutkörperchen des Wirtsorganismus.
Typische Symptome
Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber, Erbrechen, Schüttelfrost und andere grippeähnliche Anzeichen, die allerdings je nach Malaria-Art sehr unterschiedlich sein können.
In schweren Fällen kann die Krankheit innerhalb kurzer Zeit zu Koma oder Tod führen. Wenn eine Malaria-Infektion nicht behandelt wird und längere Zeit anhält, kann sie zu Anämie, Milzriss und Nierenversagen führen.
Behandlung und Vorbeugung
Die Art der Malaria-Behandlung hat sich während des vergangenen Jahrzehnts geändert. Die Malaria-Erreger sind inzwischen fast weltweit gegen kostengünstige Medikamente (vor allem Chloroquin) resistent. Inzwischen wurden neue wirksame Mittel zur Vorbeugung und Behandlung der Krankheit entwickelt.
Dazu gehören ein Schnelltest zur Diagnose (der so genannte Paracheck), schnell wirkende Artemisinin-Kombinationspräparate, periodische Präventionsmaßnahmen während der Schwangerschaft sowie die Entwicklung spezieller Moskitonetze, die mit einem lang anhaltenden Insektenschutzmittel imprägniert sind.
Prävention rettet Leben
Die meisten Mücken, die Malaria übertragen, stechen während der Dämmerung und nachts. Daher stellen Moskitonetze, wenn sie richtig eingesetzt werden, eine wichtige Barriere zwischen dem Menschen und der hungrigen Mücke dar. Die speziell entwickelten Netze sind besonders effektiv, wenn sie mit einem lange wirksamen Insektizid behandelt sind.
Es hat sich außerdem gezeigt, dass auch Vorsorgemaßnahmen während der Schwangerschaft einen signifikanten Einfluss auf das Wohl von Mutter und Kind haben.
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