Freitag, 5. Dezember 2014

Barbara Kaiser wirbt um Unterstützung für den Kampf gegen Malaria

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Das Krankenhaus in Ouagadougou wartet dringend auf Spenden, um den Betrieb aufrecht zu erhalte
05.12.2014  |  0 Kommentare
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TODTMOOSBarbara Kaiser wirbt um Unterstützung für den Kampf gegen Malaria


Todtmoos -  Die Todtmooserin Barbara Kaiser sammelt unermüdlich Spenden für ein Krankenhaus in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou.

Hilfe für notleidende Menschen in Afrika: Barbara Kaiser aus Todtmoos engagiert sich schon seit einigen Jahren auf privater Ebene in Burkina Faso in Westafrika, um sozial schwachen und kranken Menschen auf vielfältige Art zu helfen. Seit geraumer Zeit unterstützt die 57-jährige Todtmooserin ein kleines Krankenhaus in der Millionen-Metropole und Hauptstadt Ouagadougou, das sich unter anderem um Malaria-Kranke kümmert.
Sie war selbst schon vor Ort, um sich ein Bild vom Zustand der Einrichtung zu machen und beschreibt die Lage als katastrophal: „Die Klinik hat drei Zimmer; manchmal liegen die kranken Kinder dort wie Heringe auf dem Boden“. Das größte Problem in dem Land sei Malaria, erklärt Barbara Kaiser. Sie richtet ihr Augenmerk vor allem auf kranke Kinder und schwangere Frauen, die sich keine entsprechenden Medikamente leisten können: „Kinder müssen sterben, weil sie Medizin für 2 bis 3 Euro nicht bezahlen können.“ In dem kleinen Krankenhaus gibt es eine Stelle für die Ausgabe von Medikamenten. Inzwischen hat sich diese Anlaufstelle für kostenlose Hilfe in der Bevölkerung herumgesprochen; die Nachfrage steigt stetig, aber die Regale für die benötigten Medikamente sind nur spärlich gefüllt.
Alain Yago, ehrenamtlicher Präsident der Klinik, weilt zurzeit in Todtmoos, um Barbara Kaiser bei ihrer Initiative zu unterstützen. Yago organisiert Impftage in der Klinik, macht die Abrechnungen und Kontrollen des täglichen Klinikablaufs. Barbara Kaiser hatte an ihrem Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt den ganzen Sommer über eine Sammelkasse aufgestellt und um Spenden gebeten. Am morgigen Samstag, 6. Dezember, wird sie beim Schmidt's Markt in Todtmoos zusammen mit Alain Yago selbstgebackenen Kuchen für den guten Zweck verkaufen.
Barbara Kaiser selbst hat schon privat Blutdruckmessgeräte und eine Babywaage gekauft und nach Burkina Faso gebracht. Spendengelder leitet sie direkt weiter und hat Einsicht darüber, was mit dem Geld gemacht wurde: „Die Menschen dort sind wahnsinnig dankbar für die Hilfe“, sagt Barbara Kaiser, die bei ihren Besuchen in Burkina Faso jedes Mal herzlich empfangen wird. Sie würde ihre Hilfe gerne noch ausbauen, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Ihr Traum wäre es, einen gebrauchten Krankenwagen zu erstehen und ihn dem Krankenhaus zur Verfügung zu stellen. Für 200 000 Menschen in der Region gebe es nur zwei Krankenwagen, beschreibt die engagierte Todtmooserin die prekäre Lage. Unermüdlich will Barbara Kaiser auch weiterhin ihre ganze Kraft einsetzen, um vor allem die Not der sozial Schwachen ein wenig zu lindern.
Weitere Informationen erteilt Barbara Kaiser gerne auch telefonisch unter der
 Nummer 0170/164 42 06.


http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/todtmoos/Einsatz-fuer-Kinder-in-Afrika;art372621,5140953

Einsatz für Kinder in Afrika


Todtmoos – Barbara Kaiser aus Todtmoos hat durch ihren Einsatz für den behinderten Zoul Bagui Nignan aus Burkina Faso (wir berichteten mehrfach) weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus Anerkennung, Zuspruch und Unterstützung erhalten. Der heute Fünfjährige war erst vor kurzem wieder in einer Freiburger Klinik zur Nachsorge. Durch ein Stiftungskonto sind diese Kosten abgedeckt. Durch Zufall erfuhr nun Barbara Kaiser von der Mutter des kleinen Zoul durch ein weiteres Kind in der Nachbarschaft, das dieselbe Behinderung aufgrund eines Gendefektes aufweist.

Anae'l aus Ougadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, hatte nicht so viel Glück wie Zoul, dessen gravierende Fehlstellung der Füße in Freiburg korrigiert werden konnte. Anae'l wurden vor kurzem in einer Klinik in den USA beide Beine amputiert. Barbara Kaiser zeigt Bilder des fünfjährigen Kindes, in dessen Gesicht sein großes Leid geschrieben steht: „Anae'l ist schwer traumatisiert, benötigt dringend psychologische Hilfe und jedes Jahr neue Prothesen“, so Barbara Kaiser. Für die Unterbringung in einer speziellen Schule mit ärztlicher Betreuung und Integration, die jährlich 1200 Euro kostet, und für weitere Flüge in die USA fehle der Familie das Geld. Beide Elternteile sind berufstätig. Nun möchte sich Barbara Kaiser mit ihrer ganzen Kraft dafür einsetzen, das Anae'l die dringend benötigte körperliche und seelische Hilfe erhält: „Im Februar werde ich Anae'l zum ersten Mal in Ougadougou treffen“, freut sich die Todtmooserin. Durch Kuchenverkauf und weitere Aktionen will Barbara Kaiser das nötige Geld zusammenbringen.
Tatkräftig unterstützt wird sie hierbei von Alain Yago, einem Verwandten des kleinen Zoul. Der seit einiger Zeit arbeitslose Lehrer, der sich in Burkina Faso ebenfalls sozial engagiert, ist noch bis Mitte Oktober in Todtmoos und fühlt sich im Schwarzwald sichtlich wohl: „Die Menschen hier sind aufgeschlossen und offen“, erzählt Alain auf französisch, der Amtssprache in Burkina Faso. Spaß bereite ihm das Fußballspiel im Todtmooser Sportverein, wie er stolz erzählt. In verschiedenen Betrieben hat der Westafrikaner sich Anregungen für einen Broterwerb in Burkina Faso geholt, da ein soziales Netz, wie wir es hier in Deutschland kennen, in seiner Heimat nicht existiert.

Faszination von Afrika

Barbara Kaiser zieht dieses exotische Land jedoch in ihren Bann: „Man spürt das Elend, die Leute sind arm, aber man wird herzlich aufgenommen.“ Dolmetscherin Gertrud Freitag erzählt eine berührende Geschichte, die Barbara Kaiser in ihrer bescheidenen Art eigentlich nicht „an die große Glocke“ hängen wollte. In Alains Nachbarschaft starb ein junger Familienvater, dessen Frau hochschwanger war. Um die größte Not zu lindern, schickte Barbara Kaiser spontan etwas Geld zur Unterstützung. Inzwischen hat die Witwe ein gesundes Mädchen geboren und ihr als Dank für die Hilfe aus Todtmoos den Namen „Barbara“ gegeben. Schöner kann Dankbarkeit wohl nicht zum Ausdruck gebracht werden. Wer Barbara Kaiser bei ihrer Arbeit unterstützen will, kann sich persönlich an sie wenden 
(Tel. 07674/92 03 92 ).

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