Donnerstag, 4. Dezember 2014

Die Gesundheitsstationen der "Ausseer Schulen für Afrika" sind ein Stern der Hoffnung

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Die Gesundheitsstationen der "Ausseer Schulen für Afrika" sind ein Stern der Hoffnung

BAD AUSSEE. "Die Gesundheitsstationen, die mit Hilfe der ‚Ausseer Schulen für Afrika‘ gebaut wurden, sind ein Stern der Hoffnung", erklärt die diesjährige Preisträgerin des Romero-Menschenrechtspreises, Schwester Veronica Petri.


Die Gesundheitsstationen der "Ausseer Schulen für Afrika" sind ein Stern der Hoffnung


Als Stern der Hoffnung kann man wohl auch Schwester Veronica selbst bezeichnen. Am Mittwoch kommender Woche wird die aus dem ostafrikanischen Staat Tansania gebürtige Ordensfrau von der Stadtgemeinde Bad Aussee und der katholischen Pfarrgemeinde im Rahmen eines Festabends im Pfarrsaal für ihr Lebenswerk geehrt. Zu diesem Festakt mit Kurzfilm, Interview und musikalischer Umrahmung durch die Grundlseer Geigenmusi ist die Bevölkerung des Ausseerlandes eingeladen. Beginn ist um 19 Uhr.
Schwester Veronica ist die Ansprechpartnerin der "Ausseer Schulen für Afrika" und in der Diözese Morogoro, die größer als Nieder- und Oberösterreich zusammen ist, für 39 Krankenstationen verantwortlich. Mit ihren 80 Jahren ist sie immer noch voll im Einsatz. Besonders die Fürsorge für Schwangere und Kleinkinder liegen der gelernten Krankenschwester und ehemaligen Ordensoberin am Herzen, da ihre Mutter und ihre Stiefmutter bei Geburten gestorben sind. Zum Vergleich: In Österreich sterben vier Frauen pro 100.000 Schwangerschaften, in Tansania sind es 460. Hierzulande gibt es 480 Ärzte pro 100.000 Einwohner, in Tansania gerade einmal zwei.

Landplage Malaria

Lokalaugenschein in der Gesundheitsstation Itaragwe: Yohan und Simon, sechs und acht Jahre alt, haben seit zwei Tagen hohes Fieber. Die Kinder und ihre Eltern, Bernal und Carolina Mzwanka, leben in einem kleinen Dorf, zwei Stunden zu Fuß von Itaragwe entfernt. Die Eltern wissen, dass ihre einzige Hoffnung auf Rettung darin besteht, sich sofort auf den Weg nach Itaragwe zu machen. Yohan und Simon haben typische Symptome von Malaria: hohes Fieber und Gliederschmerzen. Von einer Krankenschwester – ein Arzt kommt hier sehr selten vorbei – bekommen sie Tabletten und werden einen Tag lang beobachtet. Dann können sie mit Medikamenten für zwei Tage und einem Moskitonetz nach Hause gehen.
"Ohne diese Hilfe wären Yohan und Simon sehr wahrscheinlich an Malaria gestorben", so Schwester Veronica. "Neben Malaria werden hier Infektionskrankheiten wie Typhus, Tuberkulose, Masern, Kinderlähmung oder Hautkrankheiten mit Medikamenten behandelt. Hebammen unterstützen die Frauen während der Schwangerschaft und begleiten sie bis zur Geburt. So konnte die Kindersterblichkeit stark reduziert werden."
Infos zu "Ausseer Schulen für Afrika" unter www.afrika.at.tf






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