Montag, 29. Dezember 2014

Malaria in Westafrika: Der vergessene Killer













http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/malaria-in-westafrika-der-vergessene-killer-a-1010577.html

http://www.spiegel.de/thema/malaria/

Spielende Kinder in Conakry, Guinea: Malaria ist insbesondere für Kleinkinder gefährlich
Spielende Kinder in Conakry, Guinea: Malaria ist insbesondere für Kleinkinder gefährlich
Malaria ist die häufigste Todesursache von Kleinkindern in Guinea. Während mit aller Kraft gegen die Ebola-Epidemie im Land vorgegangen wird, kann sich die Tropenkrankheit wieder stärker ausbreiten.

Malaria in Westafrika: Der vergessene Killer


Offiziell sind in Guinea in diesem Jahr weniger Menschen an Malaria erkrankt als im Jahr zuvor - um 40 Prozent ist die Zahl gesunken. Das sei jedoch keine gute Nachricht, sagt Bernard Nahlen von der US-amerikanischen Regierungsinitiative gegen die Tropenkrankheit. Denn mit allergrößter Wahrscheinlichkeit spiegelt diese Zahl keinen echten Rückgang wider. Der Grund: Die Menschen hätten Angst, zum Arzt oder in ein Krankenhaus zu gehen. Oder sie werden dort nicht aufgenommen, weil es keine Kapazitäten gibt. Die Ebola-Epidemie in dem westafrikanischen Land und den Nachbarstaaten Sierra Leone und Liberianimmt die ohnehin knappen medizinischen Ressourcen vor Ort voll in Anspruch.
Es sei anzunehmen, dass inmitten der Ebola-Epidemie mehr Menschen an Malaria sterben als in den Jahren zuvor, sagt Nahlen. Und die meisten davon seien Kleinkinder. Laut dem Malaria-Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es 2013 in Guinea mehr als 210.000 bestätigte Malaria-Fälle. Die Zahl der nicht per Laboruntersuchung bestätigten Fälle wird jedoch weitaus höher geschätzt. Gefährlich ist Malaria insbesondere für Kleinkinder. Bei den Kindern, die noch vorm fünften Lebensjahr sterben, ist Malaria laut WHO die häufigste Todesursache - die Krankheit ist für jeden vierten Todesfall verantwortlich.
Malaria-Medikamente verteilt
Im Rahmen der US-Initiative gegen Malaria, die sich unter anderem auf Guinea konzentriert, versuchen Experten nun zu ergründen, wie stark sich die Tropenkrankheit derzeit im Land ausbreitet. Ohne entsprechende Schutzkleidung sollen Helfer keine Malaria-Tests bei Kranken mehr durchführen - da sie dafür Blutproben untersuchen müssen und Ebola durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten übertragen werden kann.

Es habe einige Erfolge im Kampf gegen Malariagegeben, sagt Nahlen. In Guinea waren gerade landesweit Moskitonetze verteilt worden; die Stechmücken können den Malaria-Erreger übertragen. Dann begann die Ebola-Epidemie. Im benachbarten Liberia wurde die Verteilung von zwei Millionen Netzen wegen dieses Ausbruchs verschoben.
In Sierra Leona hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen jetzt 1,5 Millionen Packungen von Anti-Malaria-Mitteln verteilt, damit sich die Menschen während der Hauptsaison der Krankheit schützen können. Eine zweite Aktion ist schon in Planung.
"Die meisten Menschen kommen zu Ebola-Behandlungszentren und denken, sie haben Ebola - tatsächlich sind sie aber an Malaria erkrankt", sagt Patrick Robataille, der für Ärzte ohne Grenzen in Sierra Leones Hauptstadt Freetown arbeitet.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-epidemie-schwangere-und-kranke-finden-kaum-noch-hilfe-a-989659.html
Frau in Monrovia, Liberia: "Das ist nicht nur ein Ebola-Ausbruch. Es ist ein humanitärer Notfall"


Frau in Monrovia, Liberia: 
"Das ist nicht nur ein Ebola-Ausbruch. 
Es ist ein humanitärer Notfall"

Wegen der Ebola-Epidemie ist die allgemeine medizinische 
Versorgung in den betroffenen Ländern schlechter denn je. 
Menschen erliegen behandelbaren Krankheiten. Babys, 
die durch einen Kaiserschnitt gerettet werden könnten, 
sterben bei der Geburt.




Donnerstag, 25. Dezember 2014

Ärzte können mehr Ebola-Patienten das Leben retten

http://www.welt.de/gesundheit/article135736738/Aerzte-koennen-mehr-Ebola-Patienten-das-Leben-retten.html
Ärzte können mehr Ebola-Patienten das Leben retten
 In einem Behandlungszentrum in Sierra Leone überleben zwei Drittel der Patienten. Sie bekommen Antibiotika, Malaria-Medikamente und Schmerztabletten – was davon genau hilft, wissen die Ärzte nicht
 
Ärzte im Hastings-Ebola-Behandlungszentrum in der Nähe von Freetown, Sierra Leone. In diesem Zentrum überlebten zuletzt fast 70 Prozent der eingelieferten Patienten die Infektion mit dem Virus
Ärzte im Hastings-Ebola-Behandlungszentrum in der Nähe von Freetown, Sierra Leone. In
 diesem Zentrum überlebten zuletzt fast 70 Prozent der eingelieferten Patienten die Infektion
 mit dem Virus

"Wir scheinen nun Fortschritte in diesem Kampf zu machen", das ist die Botschaft
von Ärzten, die in Westafrika gegen Ebola im Einsatz sind. Das
veröffentlicht. Auf der Webseite des Magazins finden sich verschiedene
 aktuelle Berichte von Medizinern zur Lage im Seuchengebiet – und besonders 
einer dieser Berichte gibt Anlass zur Hoffnung.

Der Bericht stammt aus dem Ebola-Behandlungszentrum in der Hastings Police Training School in der Nähe von Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone. Dort überleben inzwischen fast 70 Prozent der Patienten ihre Infektion mit dem Virus. Die Ärztin Kathryn Jacobsen von der George Mason University in Fairfax, im US-Bundesstaat Virginia, hat eine Fallstudie aus diesem Behandlungszentrum vorgelegt.
Von 581 Patienten überlebten 398 die Infektion
Jacobsen berichtet darin von 581 Patienten, die seit Ende September in das Behandlungszentrum gebracht worden waren. Bei 38 Menschen konnten die Ärzte nach der Einlieferung nur noch den Tod feststellen, sie waren auf dem Weg in das Zentrum gestorben. Die anderen Patienten hatten meist seit drei bis vier Tagen Symptome der Viruserkrankung, sie fieberten, litten an Erbrechen und Durchfall, Schmerzen in Muskeln, Gliedern und Kopfweh.
Die Ärzte behandelten alle Patienten nach einem Plan, den sie im Zentrum selbst erstellt haben, und den Kathryn Jacobson in ihrem Bericht detailliert beschreibt. Die Kranken bekamen demnach unter anderem Antibiotika, Malariamedikamente, Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen und intravenöse Nährstoffe. Alle zwölf Stunden erhalten sie 400 Milligramm Ibuprofen gegen ihre Schmerzen. Sie durften so viel Saft trinken, wie sie wollten, auch eine spezielle Lösung gegen ihre Austrocknung gaben die Ärzte den Kranken.
Was aus diesem Mix aus Medikamenten den Menschen helfe, dass wissen die Ärzte nicht, schreiben sie. Sie wissen nur, dass weitaus weniger Patienten sterben. Sie konnten 398 Patienten geheilt entlassen, nach durchschnittlich zwei Wochen im Behandlungszentrum. 183 Patienten überlebten die Krankheit trotz der Behandlung nicht, meist starben sie am dritten oder vierten Tag im Zentrum. Das ergibt eine Sterberate von 31 Prozent – die Opfer eingerechnet, die schon auf dem Weg zu den Ärzten verstorben waren.
Ein Grund für "vorsichtigen Optimismus"
Die Todesrate ist damit deutlich niedriger als die 74 Prozent, von denen Ärzte aus einem anderen Behandlungszentrum im Osten von Sierra Leone berichtet hatten. Diese Ergebnisse seien ein Grund für "vorsichtigen Optimismus", sagte ein Autor des früheren Berichts, Daniel Bausch von der Tulane University in New Orleans.
Foto: REUTERSPatienten, die eine Ebola-Infektion überstanden haben, erholen sich im Behandlungszentrum Hastings in Sierra Leone
Es gibt keine spezifischen Arzneimittel oder Impfstoffe, deren Wirksamkeit im Kampf gegen Ebola bewiesen ist. Jedoch stehen einige experimentelle Medikamente bereit, um getestet zu werden. Ärzte hatten zuletzt damit begonnen, dass Blut von Ebola-Überlebenden zu nutzen, um neue Verdachtsfälle in Afrika zu behandeln.
Die Ebola-Epidemie in Westafrika begann im vergangenen Dezember in Guinea. Die ersten Fälle wurden dort allerdings erst im Frühling erkannt. Mittlerweile haben sich nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation knapp 20.000 Menschen mit dem Virus angesteckt. Mehr als 7500 Menschen starben an Ebola, die meisten davon in Liberia, Guinea und Sierra Leone.






Donnerstag, 18. Dezember 2014

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Albtraum Ebola Jetzt droht eine Hungerkatastrophe-Klug eingefädelt oder Ohnmacht?


Klug einfädelt oder Ohnmacht?

In diesem Blog wird eine Chronik der Ereignisse rund um Malaria geschrieben. Der aufmerksame Leser erkennt hier die Kämpfe um die Macht und das Leid der betroffenen Menschen. Ist die drohende Hungerkatastrophe klug eingefädelt? Wollen irgendwelche Kreise zeigen wie nationale Katastrophen gemacht werden? Ist diese Gegenwart  die Offenbarung eines tobenden Krieges zwischen gut und böse?  Es wird Angst erzeugt. Die Ohnmacht kommt. Wird man die Geister, die man rief, jetzt schon nicht mehr los?

Wer kann hier helfen und die Menschen retten?

Da kenne ich nur einen, der das kann: Jesus Christus. Er kennt den Weg. Die Menschen müssen ihn nur gehen wollen.

Alles Gute!

W.St.- 18. Dez. 2014








http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/876149/albtraum-ebola-jetzt-droht-hungerkatastrophe.html

Kopf

Albtraum Ebola

Jetzt droht eine Hungerkatastrophe

Tausende Menschen sind schon in Folge einer Ebola-Infektion gestorben. Jetzt droht in den betroffenen westafrikanischen Ländern auch noch eine Hungersnot.
Von Carola Frentzen
Jetzt droht eine Hungerkatastrophe
In Monrovia warten im Oktober Tausende auf die Verteilung von Hilfsgütern duch Unicef. Den betroffenen Ländern in Westafrika droht durch Ebola möglicherweise noch eine viel schlimmere Hungerkatastrophe.
© Mohammed Elshamy / Anadolu Agency / dpa
MONROVIA/FREETOWN. In Westafrika ist 2014 einer der größten Albträume der Menschheit wahr geworden.
Ein gefährliches Virus, gegen das es weder eine zugelassene Impfung noch ein Medikament auf dem Markt gibt, hat sich den Weg von Guinea in die Nachbarländer Liberia und Sierra Leone gebahnt.
Die Szenen schienen einem Hollywood-Drama entsprungen - und reichten vom plötzlichen Auftauchen ausländischer Helfer in futuristischen Schutzanzügen über notdürftig improvisierte Quarantänestationen bis hin zu Massenfluchten panischer Patienten, die bisher nur die Kräutertranks traditioneller Heiler kannten.
Forscher nehmen rückblickend an, dass ein kleiner Junge in Guinea das erste Opfer der Ebola-Epidemie in Westafrika gewesen sein könnte. Er starb Ende Dezember 2013. Erst im vergangenen März wurde die Epidemie öffentlich bekannt.

Tod, Trauer, Verzweiflung

Da die Krankheit zunächst in abgelegenen Regionen auftrat, weit weg von Europa und Amerika, wurde sie maßlos unterschätzt. Die Folge: Als die Weltgemeinschaft aufwachte, war es schon zu spät, um den unsichtbaren Gegner unter Kontrolle zu bringen.
Und so stürzt er immer mehr Familien in Trauer und Verzweiflung. Tausende Männer, Frauen und Kinder sind schon qualvoll gestorben.
"Ein früheres Eingreifen wäre nötig und möglich gewesen", sagt Frank Dörner, der medizinische Koordinator von "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) in Sierra Leone.
"Und damit meine ich nicht nur die Bereitstellung von Geldern, sondern vor allem die Entsendung von geeignetem Personal, das in der Lage gewesen wäre, die Patienten zu behandeln und weitere Ansteckungen zu verhindern."
Aber sich über die Verfehlungen der Vergangenheit zu beklagen, sei müßig, so der Experte: "Die Situation bleibt besorgniserregend." Es werde noch immer zu viel geredet und zu wenig getan, warnt er. "Pläne, die nur auf dem Papier existieren, helfen einem Infizierten nicht - ebenso wenig wie ineffektive Sitzungen.
Die Auswirkungen des Virus sind mittlerweile überall zu spüren, nicht nur in den Krankenstationen.
"Die Ebola-Epidemie schadet bereits sehr der Landwirtschaft, dem Handel und den Märkten. In Sierra Leone sind lokale Märkte sogar verboten worden wegen der Ansteckungsgefahr", erklärt der Leiter des Berliner Büros des Welternährungsprogramms (WFP), Ralf Südhoff.

Volkswirtschaften liegen brach

Durch die brachliegenden Volkswirtschaften seien zudem die Einkommen vieler Menschen eingebrochen. "Wir müssen daher davon ausgehen, dass bereits 1,7 Millionen Menschen in den drei Ländern vom Hunger bedroht sind."
Wenn die Seuche jetzt nicht eingedämmt werde, dann sei zudem die nächste Ernte bedroht. Selbst die optimistischsten Schätzungen des WFP gehen derzeit von mindestens 2,3 Millionen vom Hunger bedrohten Menschen bis Januar aus - womöglich sogar drei Millionen.
 Auch die UN-Wirtschaftskommission für Afrika (UNECA) befasste sich in einem Bericht mit den weitreichenden Folgen der Epidemie: Negativ habe sich die Seuche unter anderem auf das Erziehungswesen ausgewirkt, da viele Schulen geschlossen wurden, sowie auf die Arbeitslosenquoten und die Nahrungsmittelsicherheit.
Die Epidemie schadet Liberia, Sierra Leone und Guinea nach Angaben der Weltbank wirtschaftlich mehr als bislang angenommen. Insgesamt betrage der Schaden in diesem und im kommenden Jahr rund zwei Milliarden Dollar (1,61 Milliarden Euro).
Wichtig sei es jetzt, die Gesundheitssysteme in Westafrika zu stärken, betont Katherine Mueller, die Sprecherin des Roten Kreuzes in Afrika. "Auf lange Sicht sind massive Investitionen in diese Systeme nötig, denn sie waren schon vor dem Ebola-Ausbruch schwach und sind nun völlig kollabiert."
So gebe es kaum noch Mittel und Möglichkeiten, andere Krankheiten wie Malaria, Cholera oder Knochenbrüche zu behandeln. "Momentan könnte es gut sein, dass in den drei Ländern mehr Menschen an anderen Krankheiten sterben als an Ebola", erklärt Mueller.
So hat die Seuche auch die Malaria-Bekämpfung in Westafrika stark beeinträchtigt, wie WHO-Generaldirektorin Margaret Chan berichtet. Dort wollen Experten nun mit Massenmedikation einem Anstieg der Malaria-Todesfälle entgegenwirken. (dpa)

Freitag, 12. Dezember 2014

"Wir waren langsam" – WHO räumt Fehler ein- Angstmache um Ebola

Kommentar:
Es ist eine Geschichte der Angstverbreitung, die hier geschrieben wird. Wie andere Berichte zeigen, ist die Ebola-Krise eine zielgerichtete Aktion. Gibt es denn überhaupt einen Ebola-Virus?  Wenn es ihn nicht gibt, woran sterben dann die Menschen? Man wir wohl einmal fragen dürfen.
W.St.
DIE WELT

http://www.welt.de/gesundheit/article135254954/Wir-waren-langsam-WHO-raeumt-Fehler-ein.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_twitter

"Wir waren langsam" – WHO räumt Fehler ein

Der Vorwurf wiegt schwer: Als Hauptgrund für die irrwitzige Ausbreitung des Ebola-Virus in Westafrika sehen Kritiker die zögernde Reaktion der WHO. Nun gibt die Weltgesundheitsorganisation Fehler zu.


„Wir haben nicht gesehen, was sich vor unseren Augen entwickelt hat.“ Die WHO hätte nicht rasch genug auf den Ebola-Ausbruch reagiert, gab die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan zu

"Wir haben nicht gesehen, was sich vor unseren Augen entwickelt hat." Die WHO hätte nicht rasch genug auf den Ebola-Ausbruch reagiert, gab die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan zu

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals eingeräumt, zu langsam auf die Ausbreitung des Ebola-Virus in Westafrika reagiert zu haben. "Es ist fair zu sagen, dass die Welt, einschließlich der WHO, nicht gesehen hat, was sich entwickelte, was vor unseren Augen passieren würde", sagte WHO-Direktorin Margaret Chan dem britischen Sender BBC. Zuvor hatte die WHO mitgeteilt, das Virus breite sich weiter aus.In Anbetracht der Tatsache, dass Ebola eine "alte Krankheit" sei, sei die Reaktion zu langsam gewesen, sagte Chan. "Im Nachhinein kann ich Ihnen sagen: Wir hätten eine viel, viel bessere Reaktion haben können."Die WHO war dafür scharf kritisiert worden, zu spät den Ernst der Lage erkannt zu haben. Außerdem wurde ihr vorgeworfen, zu bürokratisch und unter dem Einfluss der Politik zu handeln. Kritiker sehen das Zögern als Hauptgrund für die rasante Ausbreitung des Erregers.In Genf eröffnete Chan am Mittwoch eine zweitägige Konferenz zur Ebola-Epidemie. Dort wollten sich die Delegierten mit der Frage befassen, wie die Gesundheitssysteme in den besonders betroffenen westafrikanischen Ländern Sierra Leone, Liberia und Guinea gestärkt werden könnten.


WHO-Generaldirektorin Margaret Chan
WHO-Generaldirektorin Margaret Chan

Virus war bereits entfesselt

Die Epidemie habe mit dem Tod eines Jungen in Guinea vor einem Jahr begonnen, sagte Chan bei der Konferenz. Doch als sich das Virus ausbreitete, sei bei mehreren Infizierten fälschlich Cholera oder das Lassa-Fieberdiagnostiziert worden. Als schließlich am 21. März offiziell Ebola festgestellt wurde, sei das Virus bereits entfesselt gewesen, sagte Chan.
Sie führte dies unter anderem auf den Ärztemangel in den betroffenen Ländern zurück. Es müsse nach Wegen gesucht werden, die Zahl der Ärzte zu erhöhen, sagte sie vor den Delegierten. Zudem müsse dafür gesorgt werden, dass Kliniken stets Strom und fließendes Wasser hätten.
Chan warnte zudem vor falschem Optimismus: Das Virus verbreite sich in Westafrika noch immer schneller, als es bekämpft werden könne. Das Risiko für die Welt bleibe bestehen, solange die Epidemie andauere.

Krankheitsherd brennt weiter

Laut WHO grassiert das Virus noch immer in großen Teilen von Sierra Leone, Guinea und Liberia. Der UN-Koordinator des Einsatzes gegen die Krankheit, David Nabarro, sagte in Genf, der Krankheitsherd "brennt weiter im Westen Sierra Leones und in Teilen des Landesinnern von Guinea". Es bedürfe in diesen Regionen mehr ausländischer Helfer, mehr Betten und mehr Behandlungszentren. "Wir können nicht ruhen", sagte Nabarro und warnte vor einem Nachlassen des internationalen Einsatzes.
Was Ebola so gefährlich macht


Beim schlimmsten Ausbruch des Virus seit seiner Entdeckung starben bisher mehr als 6330 Menschen, fast alle in Sierra Leone, Guinea und Liberia. Laut WHO hat Sierra Leone inzwischen Liberia als Land mit den meisten Infektionen überholt.
Nabarro würdigte, dass sich Sierra Leone dem WHO-Ziel nähere, 70 Prozent der Ebola-Patienten zu isolieren und 70 Prozent der hochansteckenden Leichen sicher zu begraben. In den kommenden Wochen sollten zudem Hunderte weitere Betten verfügbar werden.

Arzt in Sierra Leone geheilt

Aus Sierra Leone gab es zudem gute Nachrichten, als die Behörden meldeten, dass erstmals ein an Ebola erkrankter Arzt nach einer Behandlung im Land geheilt wurde. Der 32-jährige Armeeoffizier war am 26. November positiv getestet worden, wurde nun jedoch aus der Behandlung östlich der Hauptstadt Freetown entlassen, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten.
Der Zustand eines mit Ebola infizierten italienischen Arztes, der in Rom behandelt wird, verbesserte sich leicht, wie das Spallanzani-Krankenhaus über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Der 50-Jährige hatte sich bei seinem Einsatz für die Organisation Emergency in Sierra Leone infiziert.
Chefredakteurin Nancy Gibbs auf der Webseite des Magazins die Wahl.
"Der Rest der Welt kann ruhig schlafen, weil eine Gruppe von Männern und Frauen bereit ist, aufzustehen und zu kämpfen", fügte Gibbs hinzu. "Ebola ist ein Krieg und eine Warnung. Das weltweite Gesundheitssystem ist nirgendwo stark genug, um uns vor einer Infektionskrankheit zu schützen."
Das medizinische Personal ist bei der Behandlung von Ebola-Patienten einem hohen Risiko ausgesetzt. Das Virus wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten übertragen. Viele Ärzte und Krankenschwestern steckten sich in dem betroffenen Gebiet in Westafrika an, aber auch bei der Behandlung von Ebola-Patienten in den USA und Europa.

Das Ebola-Virus
  • Symptome
  • Sterblichkeit
  • Medikamente
  • Ursprung und Übertragung
  • Verbreitung und Name
  • Ebola in Europa

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Die Krankheit der anderen - Malaria: Nur gut dass es die anderen gibt!

http://www.indotco.net/pr/article/2901986/die_krankheit_der_anderen-malaria.html

Kennen Sie das?
Was geht uns denn Malaria an? Bei uns gibt es so etwas nicht! Und dass da Chlordioxidwasser helfen könnte, ist ja der Schwachsinn pur.
w.st.

2014-12-10 08:48:21

Die Krankheit der anderen - Malaria



Malaria ist eine dieser Krankheiten, die zum Glück immer nur die anderen haben: die Armen in Afrika und Asien, vielleicht noch der unvorsichtige Urlauber auf den Malediven.
 Malaria ist keine Seuche, sondern die bei zu später Behandlung tödliche Krankheit wird durch den Stich einer weiblichen Mücke übertragen.

Und wer sie bekommt, so die öffentliche Meinung in Europa, hat eben nicht richtig aufgepasst. Malaria ist gefühlt viel weiter weg als etwa Aids oder die Seuche Ebola. Dass es bis vor 80 Jahren noch Malaria-Fälle in einer Stadt namens Washington DC gab, weil sich in den Sümpfen des Potomac-Flusses ideale Brutstätten für Moskitos fanden, wissen die wenigsten. Auch in Ostfriesland und den Marschen Schlewsig-Holsteins grassierte bis ins 19. Jahrhundert das sogenannte Marschenfieber, wie eine leichte Form der Malaria hieß, im Emsland sogar bis 1940.

Umso mehr ist es ein Erfolg, wenn die Weltgesundheitsorganisation WHO vermeldet, die Zahl der Malaria-Toten habe sich innerhalb von zehn Jahren auf 500 000 pro Jahr halbiert. Da scheint ein Umdenken stattgefunden zu haben, befördert von Gesundheitsdiensten und Hilfsorganisationen: Dass Menschen in Somalia, dem Kongo oder Pakistan an Malaria starben, wurde lange als gottgegeben hingenommen.Dass es bis heute immer noch keine Impfung zur Malaria-Prävention gibt, hat leider auch damit zu tun, dass es nicht attraktiv schien, in die Tropenmedizin zu investieren.

Pressekontakt:Schwäbische Zeitung
Redaktion Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Freitag, 5. Dezember 2014

Barbara Kaiser wirbt um Unterstützung für den Kampf gegen Malaria

http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/todtmoos/Barbara-Kaiser-wirbt-um-Unterstuetzung-fuer-den-Kampf-gegen-Malaria;art372621,7463378

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Das Krankenhaus in Ouagadougou wartet dringend auf Spenden, um den Betrieb aufrecht zu erhalte
05.12.2014  |  0 Kommentare
SK Plus

TODTMOOSBarbara Kaiser wirbt um Unterstützung für den Kampf gegen Malaria


Todtmoos -  Die Todtmooserin Barbara Kaiser sammelt unermüdlich Spenden für ein Krankenhaus in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou.

Hilfe für notleidende Menschen in Afrika: Barbara Kaiser aus Todtmoos engagiert sich schon seit einigen Jahren auf privater Ebene in Burkina Faso in Westafrika, um sozial schwachen und kranken Menschen auf vielfältige Art zu helfen. Seit geraumer Zeit unterstützt die 57-jährige Todtmooserin ein kleines Krankenhaus in der Millionen-Metropole und Hauptstadt Ouagadougou, das sich unter anderem um Malaria-Kranke kümmert.
Sie war selbst schon vor Ort, um sich ein Bild vom Zustand der Einrichtung zu machen und beschreibt die Lage als katastrophal: „Die Klinik hat drei Zimmer; manchmal liegen die kranken Kinder dort wie Heringe auf dem Boden“. Das größte Problem in dem Land sei Malaria, erklärt Barbara Kaiser. Sie richtet ihr Augenmerk vor allem auf kranke Kinder und schwangere Frauen, die sich keine entsprechenden Medikamente leisten können: „Kinder müssen sterben, weil sie Medizin für 2 bis 3 Euro nicht bezahlen können.“ In dem kleinen Krankenhaus gibt es eine Stelle für die Ausgabe von Medikamenten. Inzwischen hat sich diese Anlaufstelle für kostenlose Hilfe in der Bevölkerung herumgesprochen; die Nachfrage steigt stetig, aber die Regale für die benötigten Medikamente sind nur spärlich gefüllt.
Alain Yago, ehrenamtlicher Präsident der Klinik, weilt zurzeit in Todtmoos, um Barbara Kaiser bei ihrer Initiative zu unterstützen. Yago organisiert Impftage in der Klinik, macht die Abrechnungen und Kontrollen des täglichen Klinikablaufs. Barbara Kaiser hatte an ihrem Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt den ganzen Sommer über eine Sammelkasse aufgestellt und um Spenden gebeten. Am morgigen Samstag, 6. Dezember, wird sie beim Schmidt's Markt in Todtmoos zusammen mit Alain Yago selbstgebackenen Kuchen für den guten Zweck verkaufen.
Barbara Kaiser selbst hat schon privat Blutdruckmessgeräte und eine Babywaage gekauft und nach Burkina Faso gebracht. Spendengelder leitet sie direkt weiter und hat Einsicht darüber, was mit dem Geld gemacht wurde: „Die Menschen dort sind wahnsinnig dankbar für die Hilfe“, sagt Barbara Kaiser, die bei ihren Besuchen in Burkina Faso jedes Mal herzlich empfangen wird. Sie würde ihre Hilfe gerne noch ausbauen, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Ihr Traum wäre es, einen gebrauchten Krankenwagen zu erstehen und ihn dem Krankenhaus zur Verfügung zu stellen. Für 200 000 Menschen in der Region gebe es nur zwei Krankenwagen, beschreibt die engagierte Todtmooserin die prekäre Lage. Unermüdlich will Barbara Kaiser auch weiterhin ihre ganze Kraft einsetzen, um vor allem die Not der sozial Schwachen ein wenig zu lindern.
Weitere Informationen erteilt Barbara Kaiser gerne auch telefonisch unter der
 Nummer 0170/164 42 06.


http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/todtmoos/Einsatz-fuer-Kinder-in-Afrika;art372621,5140953

Einsatz für Kinder in Afrika


Todtmoos – Barbara Kaiser aus Todtmoos hat durch ihren Einsatz für den behinderten Zoul Bagui Nignan aus Burkina Faso (wir berichteten mehrfach) weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus Anerkennung, Zuspruch und Unterstützung erhalten. Der heute Fünfjährige war erst vor kurzem wieder in einer Freiburger Klinik zur Nachsorge. Durch ein Stiftungskonto sind diese Kosten abgedeckt. Durch Zufall erfuhr nun Barbara Kaiser von der Mutter des kleinen Zoul durch ein weiteres Kind in der Nachbarschaft, das dieselbe Behinderung aufgrund eines Gendefektes aufweist.

Anae'l aus Ougadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, hatte nicht so viel Glück wie Zoul, dessen gravierende Fehlstellung der Füße in Freiburg korrigiert werden konnte. Anae'l wurden vor kurzem in einer Klinik in den USA beide Beine amputiert. Barbara Kaiser zeigt Bilder des fünfjährigen Kindes, in dessen Gesicht sein großes Leid geschrieben steht: „Anae'l ist schwer traumatisiert, benötigt dringend psychologische Hilfe und jedes Jahr neue Prothesen“, so Barbara Kaiser. Für die Unterbringung in einer speziellen Schule mit ärztlicher Betreuung und Integration, die jährlich 1200 Euro kostet, und für weitere Flüge in die USA fehle der Familie das Geld. Beide Elternteile sind berufstätig. Nun möchte sich Barbara Kaiser mit ihrer ganzen Kraft dafür einsetzen, das Anae'l die dringend benötigte körperliche und seelische Hilfe erhält: „Im Februar werde ich Anae'l zum ersten Mal in Ougadougou treffen“, freut sich die Todtmooserin. Durch Kuchenverkauf und weitere Aktionen will Barbara Kaiser das nötige Geld zusammenbringen.
Tatkräftig unterstützt wird sie hierbei von Alain Yago, einem Verwandten des kleinen Zoul. Der seit einiger Zeit arbeitslose Lehrer, der sich in Burkina Faso ebenfalls sozial engagiert, ist noch bis Mitte Oktober in Todtmoos und fühlt sich im Schwarzwald sichtlich wohl: „Die Menschen hier sind aufgeschlossen und offen“, erzählt Alain auf französisch, der Amtssprache in Burkina Faso. Spaß bereite ihm das Fußballspiel im Todtmooser Sportverein, wie er stolz erzählt. In verschiedenen Betrieben hat der Westafrikaner sich Anregungen für einen Broterwerb in Burkina Faso geholt, da ein soziales Netz, wie wir es hier in Deutschland kennen, in seiner Heimat nicht existiert.

Faszination von Afrika

Barbara Kaiser zieht dieses exotische Land jedoch in ihren Bann: „Man spürt das Elend, die Leute sind arm, aber man wird herzlich aufgenommen.“ Dolmetscherin Gertrud Freitag erzählt eine berührende Geschichte, die Barbara Kaiser in ihrer bescheidenen Art eigentlich nicht „an die große Glocke“ hängen wollte. In Alains Nachbarschaft starb ein junger Familienvater, dessen Frau hochschwanger war. Um die größte Not zu lindern, schickte Barbara Kaiser spontan etwas Geld zur Unterstützung. Inzwischen hat die Witwe ein gesundes Mädchen geboren und ihr als Dank für die Hilfe aus Todtmoos den Namen „Barbara“ gegeben. Schöner kann Dankbarkeit wohl nicht zum Ausdruck gebracht werden. Wer Barbara Kaiser bei ihrer Arbeit unterstützen will, kann sich persönlich an sie wenden 
(Tel. 07674/92 03 92 ).

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Malaria Ist die Ausbreitung der Malaria ein nicht beeinflussbares Naturphänomen?

http://www.indianerhilfe.de/4-20/Malaria.htm

Malaria

Ist die Ausbreitung der Malaria ein nicht beeinflussbares Naturphänomen?


Die nachfolgenden Zeilen stützen sich auf einen Artikel von Prof. Dr. Diesfeld, dem Direktor des Tropeninstitutes der Universität Heidelberg.

Die Malaria ist eine fieberhafte Infektionskrankheit, die durch Stechmücken der Gattung Anopheles von Mensch zu Mensch übertragen wird. Ihre Erreger sind parasitische Einzeller der Gattung Plasmodium, denen der Mensch als Zwischenwirt und Anpoheles als Endwirt dient. Es gibt vier Arten von Plasmodien; die gefährlichste ist Plasmodium falciparum. Sie verursacht die Malaria tropica, die bei Menschen ohne erworbene Teilimmunität oft tödlichImprägnierung einer Hütte mit einem Chrysanthemenextraktverläuft. Die Parasiten befallen die roten Blutkörperchen, die an der Innenschicht der feinen Adern und der inneren Organe kleben bleiben und verklumpen. Dies und der Zerfall der der Blutkörperchen führen zu Sauerstoffmangel der Organe, vor allem des Gehirns. Zudem fällt der Blutzucker, der Säure-Basen-Haushalt im Blut verschiebt sich, und Zellmembranstörungen können ein Koma, Lungenschäden oder Nierenversagen auslösen. Eine Malaria in der Schwangerschaft gefährdet die Mutter und das Kind, Blutarmut, eine Fehlgeburt und ein Minderwuchs des Neugeborenen können die Folge sein.

Der Endwirt und Überträger der Plasmodien und damit der Malaria auf den Menschen sind ausschließlich die weiblichen Stechmücken der Gattung Anopheles. Damit ihre Eier reifen, müssen sie Blut saugen. Wenn sie dabei mit Malaria infizierte Menschen stechen, können sie geschlechtliche Stadien (Gametozyten) der Plasmodien aufnehmen , die sich in ihrem Magen vermehren. Daraus entwickelt die Mücke die Sporozoiten, jenes Stadium in der Entwicklung der Parasiten, das neue Infektionen bei Menschen verursacht. Ein Saugakt der Mücke genügt für die Entwicklung von ca. 100 Eiern, die nach 2 - 3 Tagen abgelegt werden.

Ob sich die Malaria ausbreitet, hängt deshalb entscheidend davon ab, inwieweit die Anopheles-Mücke für sie günstige Umweltbedingungen (z. B. stehendes Wasser) vorfindet. Doch nicht nur die Zahl der Mückenbiotope ist wichtig, entscheidend ist auch die Zahl der dort lebenden Menschen. Mit zunehmendem Bevölkerungsdruck verbessern sich die Voraussetzungen für diese Stechmücken; die Malaria breitet sich daher weiter aus. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Bevölkerungszunahme und Bevölkerungsbewegungen größeren Ausmaßes, Kriege, die landwirtschaftliche Entwicklung, Bewässerungsmaßnahmen, Entwaldung usw.

In dichten dunklen Regenwäldern ist (bzw. war) die Bevölkerungsdichte einst so gering, dass dort keine Malaria-Erreger zirkulieren können. Die Bewohner solcher Gebiete sind daher von der Malaria relativ selten betroffen... Das Abholzen der Wälder, die Gewinnung von Ackerland und Straßenbau brechen diese malariaabweisenden Biotope jedoch auf. Wenn dann mit Parasiten infizierte Menschen einwandern und sich Anopheles-Mücken einnisten, kann sich die Malaria endemisch ausbreiten.
Bekämpfung der Malaria: Die systematische Einführung des Insektenvernichtungsmittels DDT Mitte des 20. Jhdts. war zunächst sehr erfolgreich. Doch nahm die Resistenz gegen dieses Gift weltweit rasch zu, so dass dieses Mittel unter anderem (!) wegen zunehmender Wirkungslosigkeit nicht mehr eingesetzt wurde und alle von der WHO geförderten Vor der Sprühaktion wird die Habe aus dem Haus getragennationalen Programme aufgegeben wurden. Seither ist die einzig systematisch propagierte und großräumig verwendete Vorbeugemaßnahme der Schutz der Schlafstellen mit Moskitonetzen. Die Netze werden heute, nachdem weltweit gute Erfahrungen damit gemacht wurden, auch von uns mit synthetischen Pyrethroiden imprägniert, einem Insektengift, das die Mücke mit ihren Fußpolstern aufnimmt, wenn sie sich auf das Moskitonetz setzt, unter dem - quasi als Köder - der Mensch schläft. Mit diesem aus Chrysanthemenextrakt synthetisierten Insektenvernichtungsmittel werden zudem die Hütten der Urarinas besprüht. Dies sowie auch die konsequente Behandlung der Malariakranken stellt eine wirksame Bekämpfung der Malaria dar. Einer Erkrankung, die früher bei den Urarinas nicht endemisch war und gegen die sie keine wirksame eigene Medizin besitzen.

Durch Ihre Mithilfe, mit staatlicher Unterstützung und durch den unermüdlichen und konsequenten Einsatz unserer Mitarbeiter ist es mittlerweile gelungen, die Zahl der Malariafälle deutlich zu senken. Mehr über diesen Erfolg lesen sie hier.

Erfolge im Kampf gegen die Malaria

Malaria hat von allen Tropenkrankheiten die größte Häufigkeit und ist somit in Ländern der Dritten Welt ein schwerwiegendes Problem: Weltweit erkranken jährlich etwa 250 Millionen Menschen an dieser Krankheit; bis zu 1,2 Million Menschen sterben pro Jahr, wobei etwa jeder zweite Tote ein Kind unter fünf Jahren ist.
Am Rio Chambira, unserem Einsatzgebiet, ist die Malariaendemisch. Bei jeder Fiebererkrankung muss an die Malaria gedacht und eine Blutprobe (der sog. „dicke Tropfen“) angefertigt werden, um sie dann mikroskopisch auszuwerten. Alle Promotoren lernen die Anfertigung dieser speziellen Blutausstriche.
Es gibt nach wie vor keine Impfung gegen Malaria, die durch eine Stechmücke (Anopheles) übertragen wird. In einer nationalen Kampagne Perus wurde versucht, die Erkrankung zurückzudrängen.
Dazu wurden präparierte Moskitonetze verteilt und die Häuser mit Pflanzengift (für Mensch unschädlich) besprüht (fumigiert). Darüber haben wir mehrfach in unserenMitteilungen berichtet. Die Statistik der letzten 3 Jahre zeigt die deutlichen Erfolge, die wir damit erzielt und die selbst bei den Spezialisten in Iquitos Erstaunen und Bewunderung ausgelöst haben. Erfolge, die nur durch den Einsatz unserer Mitarbeiter möglich waren.

Aber auch durch Ihre finanzielle Hilfe, denn das Benzin für die langen Flussfahrten und die gesamte Logistik müssen vom Freundeskreis getragen werden. Es sind genau diese Gelder, die notwendig sind, um effizient arbeiten zu können; Gelder, die vom peruanischen Staat häufig fehlen.