Samstag, 31. August 2013

Mobiles Diagnoseverfahren kommt ohne Nadel aus- Uganda News

Uganda-Mobiles Diagnoseverfahren


Uganda: App für schmerzfreien Malaria-Test

Mobiles Diagnoseverfahren kommt ohne Nadel aus
Von Amy Fallon | 28.08.2013
Kampala. Brian Gitta hat in seinen 21 Lebensjahren viele Malaria-Anfälle hinter sich gebracht. Immer wieder musste er zur Blutabnahme. Mit der Zeit hat er eine abgrundtiefe Aversion gegen Spritzen entwickelt. Kein Wunder also, dass er einem Team aus vier Informatikstudenten angehört, die ein App zur schmerzfreien Malaria-Diagnose entwickelt haben.
"Ich war zwei oder drei Jahre alt, als ich mich das erste Mal mit dem Erreger ansteckte", erinnert sich Gitta, der an der Makerere-Universität in Kampala studiert. Wie er betont, ist es sehr schwierig, in Uganda Menschen zu finden, die noch nie Malaria hatten. "Wer sich in eine Klinik begibt, wird feststellen, dass 90 Prozent der Patienten infiziert sind."
Schätzungen zufolge sterben in Uganda jedes Jahr 70.000 bis 100.000 Menschen an der durch Mücken der Gattung Anopheles an den Menschen weitergegebenen Tropenkrankheit. Damit ist Malaria Haupttodesursache der Bevölkerung des ostafrikanischen Landes. Experten zufolge tragen 42 Prozent der 34,5 Millionen Ugander den Malaria-Parasiten in sich, ohne dass bei ihnen die Krankheit ausbricht.
Früherkennung wichtig
Gittas letzter Malaria-Anfall kurz vor Weihnachten letzten Jahres war besonders schlimm. Er hatte sich gleichzeitig Typhus und eine Brucellose eingefangen - eine durch den Verzehr von nicht-steriler Milch oder Fleisch verursachte Infektionserkrankung. Im Verlauf seiner stationären Behandlung musste er viele Bluttests über sich ergehen lassen. "Die Schmerzen waren groß, die Schlange der Patienten lang", sagt er.
Gitta musste auch während seiner Genesung im Bett bleiben, und in dieser Zeit kam ihm die Idee für 'Matibabu' (Kiswahili für medizinisches Zentrum), wie das App genannt wird. Er stellte sich ein mobiles Diagnoseverfahren vor, das ganz ohne Nadel und Einstiche auskommt. Nach seiner Rekonvaleszenz machte er sich mit den anderen drei Studenten an die Umsetzung seiner Vision.
Im Juli wurden Gitta, Joshua Businge, Simon Lubambo und Josiah Kavuma, bekannt als Team 'Code 8', für ihr App mit dem diesjährigen 'Women's Empowerment Award' im Rahmen des von Microsoft gesponserten internationalen Studentenwettbewerbs 'Imagine Cup' ausgezeichnet. Der von Microsoft und der UN-Frauenorganisation UN Women erstmals ausgesetzte Preis würdigt technologische Lösungen, die Frauen das Leben erleichtern.
In Uganda wird Malaria entweder durch eine mikroskopische Untersuchung, eine Blutuntersuchung oder einen Malaria-Schnelltest diagnostiziert. Die mikroskopische Untersuchung durch einen Laboranten dauert mindestens 30 Minuten. Sie gilt als die verlässlichste Methode, um sowohl die Parasiten im menschlichen Blut als auch den Infektionsgrad festzustellen.
Der Schnelltest lässt sich überall und ohne erfahrenen Laboranten durchführen. In der Regel liegt das Ergebnis innerhalb von 15 Minuten vor. Allerdings kann der Test anders als die mikroskopische Untersuchung nicht die Zahl der Erreger feststellen.
Matibabu verwendet ein maßgefertigtes tragbares Gerät, Matiskop genannt, das mit dem Smartphone verbunden ist. Die Testperson steckt einen Finger in das Matiskop. Die Applikation verwendet Rotlicht, um die Haut auf der Suche nach den roten Blutkörperchen zu durchdringen.
"Es hat sich gezeigt, dass die mit Malaria infizierten roten Blutkörperchen andere physische, chemische und biomedizinische Strukturen haben als die normalen. Deshalb haben wir die Lichtstreutechnologie verwendet, die das Streumuster von normalem und von infizierten Zellen unterscheiden kann", erläutert Kavuma. "Aufgrund der unterschiedlichen Streumuster kann das App Malaria auch ohne Blutabnahme sichtbar machen."
Die Hardware verfügt über eine Leuchtdiode und einen Lichtsensor. Sie sendet die Testergebnisse auf das Smartphone des Benutzers. Das App Matibabu wiederum leitet die Ergebnisse an 'SkyDrive', eine Cloud-Festplatte von Microsoft, zu denen der behandelnde Arzt nach Wunsch des Users Zugang erhält.
Schnelltest für Schwangere
Code 8 zufolge wird Matibabu, das derzeit nur mit dem Windows-Phone-Betriebssystem verwendet werden kann, insbesondere schwangeren Frauen zugutekommen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHOL) ist die Hälfte der Weltbevölkerung anfällig für Malaria, besonders gefährdet sind schwangere Frauen, Kinder und HIV-Infizierte. "Wenn sich eine werdende Mutter mit Malaria infiziert, hat das Auswirkungen auf das Baby", meint Lubambo gegenüber IPS. "Je schneller der Erreger erkannt wird, umso schneller die Behandlung und umso geringer die Gefahr einer Fehlgeburt."
Nun hofft das Team, bis Mitte 2014 über Adroid- oder Open-Source-Versionen zu verfügen und in spätestens zwei Jahren ihr Malaria-Diagnose-App zum kostenlosen Download auf den Markt zu bringen. Nur die Hardware kostet. 20 bis 35 Dollar sind für ugandische Verhältnisse recht teuer. Derzeit kosten die mikroskopische und die Schnelldiagnose keine fünf Dollar, wie Jane Achan, Professorin für Kinderheilkunde am Institut für Gesundheitswissenschaften der 'Makerere University' berichtet.
Malaria bedroht vor allem die Landbevölkerung. So wird jeder Bewohner des Bezirks Apach im Norden Ugandas jährlich von mehr als 1.500 infizierten Mücken gestochen. Diese Menschen haben keinen Zugang zu Smartphones. In den Städten haben Ärzte mehr Möglichkeiten, um Malaria festzustellen. "Am Ende wird es darum gehen, die Wirksamkeit des neuen Apps mit der der herkömmlichen Methoden zu vergleichen", meint Achan.
Moses Kizito leitet die private SAS-Klinik in Kampala, an der pro Tag durchschnittlich 50 Malaria-Tests durchgeführt werden und acht bis zehn Untersuchungsergebnisse vorliegen. Matibabu sei nur auf den ersten Blick eine teure Angelegenheit, doch werde es sich schnell amortisieren, ist Kizito überzeugt.
"Wenn es soweit kommt, dass Patienten stationär behandelt werden müssen, wird's richtig teuer", sagt er. "Mit dem neuen App können sich Menschen auf Malaria testen und die Krankheit in einem frühen Stadium bekämpfen, bevor also Anämie und Hirnschäden auftreten", sagt er. Kavuma zufolge hat Microsoft den jungen Forschern Unterstützung bei der Vermarktung ihrer Erfindung angeboten. Doch die Gruppe hat andere Pläne. Sie will chinesische Firmen für ihre Erfindung begeistern.
Gitta ist zuversichtlich, dass sich in naher Zukunft auch andere Krankheiten auf ähnliche Weise vorzeitig diagnostizieren lassen. "Alles ist möglich. Lasst uns die nächste große Herausforderung angehen." (afr/IPS)
- See more at: http://www.afrika.info/newsroom/uganda-app-fuer-schmerzfreien-malaria-test/#sthash.GRlgPtl7.dpuf

Freitag, 30. August 2013

Dem Klimawandel vorgreifen und Krankheiten bekämpfen

Das Projekt-Healthy Futures

Dem Klimawandel vorgreifen und Krankheiten bekämpfen

[Datum: 2013-08-28]
Illustration zu diesem Artikel
Der Klimawandel wird deutliche Auswirkungen auf die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und insbesondere von durch Vektoren übertragene Krankheiten haben, wozu z. B. Malaria und das Dengue-Fieber zählen. Das ist zum einen auf denzu erwartenden Verlust der biologischen Vielfalt und zum anderen darauf zurückzuführen, dass einige Krankheiten bei warmen Temperaturen vermehrt auftreten.

Die Auswirkungen dieser Veränderungen werden am stärksten in einigen der ärmsten Gesellschaften der Welt auftreten, entweder durch einen Anstieg der direkten Infektionen oder indirekt durch den Verlust einheimischer Tiere und Pflanzen.

Aus diesem Grunde wurde im Januar 2011 das von der EU finanzierte Projekt HEALTHY FUTURES ("Health, environmental change and adaptive capacity") gestartet, um ein System zur Kartografierung von Krankheitsrisiken der drei mit Wasser in Verbindung stehenden Krankheiten in Ostafrika, die durch Vektoren übertragen werden (Malaria, Rifttalfieber und Schistosomiasis), aufzubauen. Das Projekt, das plangemäß bis Dezember 2014 laufen soll, wird auch Instrumente zur Unterstützung der Entscheidungsfindung entwickeln, um Mediziner bei der Bewertung und dem Vergleich von Strategien für den Umgang mit menschlichen Reaktionen auf diese kritischen Krankheitsrisiken zu unterstützen.

Diese Instrumente werden auf einer Tagung der Interessengruppen vom 24. bis 25. Februar 2014 am International Livestock Research Institute in Nairobi, Kenia, vorgestellt. Ziel dieser Tagung ist es, die Instrumente zur Unterstützung der Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung der Endbenutzer zu verfeinern, bevor sie in den endgültige praktische Anwendung übergehen.

Das Projekt wurde im Januar 2011 mit der Untersuchung mehrerer zentraler Punkte gestartet. Hierzu gehörten die Bewertung der Umweltfaktoren, welche die Verbreitung und Aktivität der relevanten Vektoren und Krankheitserreger in Ostafrika bestimmen, sowie des Umfangs, in welchem Ausbrüche der drei angezielten, durch Vektoren übertragenen Krankheiten, sozioökonomische Bedingungen, wie z. B. Migration und Konflikte, widerspiegeln.

HEALTHY FUTURES betrachtete außerdem, wie die Übertragung und der Ausbruch der drei betrachteten Krankheiten gemäß international akzeptierten Szenarien der Umweltbedingungen schwanken könnten. Das Projekt untersuchte darüber hinaus die wichtigsten Hürden, welche die Verfügbarkeit von Gesundheitsleistungen als Reaktion auf Warnungen for Krankheitsausbrüchen erschweren, und wie diese am besten beseitigt werden können.

Eine weitere wichtige Projektkonferenz ist für das nächste Jahr geplant. Sie wird von der National University of Rwanda organisiert und fällt mit der Veröffentlichung des nächsten (fünften) Evaluierungsbericht der Zwischenstaatlichen Gruppe für Klimaveränderungen (Intergovernmental Panel for Climate Change, IPCC) zusammen. Diese Konferenz wird sich speziell den weiterreichenden Auswirkungen von Forschungsergebnissen widmen, wobei ein Blick auf die Umsetzung der Erkenntnisse in anderen Risikogebieten geworfen wird.

HEALTHY FUTURES hat jetzt die Hälfte seiner Laufzeit erreicht und es verbleiben nur noch weniger als 18 Monate. Das Projekt erhielt EU-Fördermittel in Höhe von 3,38 Mio. EUR durch das Siebte Rahmenprogramm (RP7), das wichtigste Instrument für die Finanzierung von Forschung durch die EU in Europa.
Weitere Informationen sind abrufbar unter:

HEALTHY FUTURES
http://www.healthyfutures.eu/

Projektdatenblatt
http://cordis.europa.eu/projects/rcn/97419_de.html
Kategorie: Projekte
Informationsquelle: AquaTT
Referenz: Gestützt auf eine Wire-Pressemitteilung von AquaTT
Thematischer Indexkode: Klimaforschung und Kohlenstoffkreislauf; Medizin, Gesundheit
RCN: 36012

Donnerstag, 22. August 2013

Wie schützt man sich gegen Malaria?

http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article119222642/Wie-schuetzt-man-sich-vor-Malaria.html

21.08.13 

Wie schützt man sich vor Malaria?

An Tropenkrankheiten leiden bisher hauptsächlich Menschen in Asien, Afrika und Südamerika. Hamburger Forscher fürchten Epidemien auch in Deutschland
Stop Makuladegeneration
Alternatives Spezialistenteam Köln. Erfahrung: 7.000 Makula-Patienten.www.makuladegeneration.com
Hamburg. Afrika. Viele unterschiedliche Assoziationen sind mit dem sogenannten schwarzen Kontinent verbunden: Wiege der Menschheit, Heimat endloser Tierwanderungen, Ziel von Safari-Urlauben aus aller Welt. Auf der anderen Seite stehen Dürre- und Hungerkatastrophen, Militärdiktaturen und Korruption, die Beschneidung von Mädchen. Nicht zu vergessen die tropischen Krankheiten, allen voran Malaria, Dengue-, Lassa- und Ebolafieber. In Hamburg forscht hierzu das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) an Überträgern wie Mücken oder Zecken und möglichen Impfungen und Behandlungsformen. Eine besondere Kooperation soll jetzt die Arbeit speziell vor Ort in Afrika unterstützen (siehe Beistück). Im Interview erklärt Prof. Rolf Horstmann, Mediziner und Vorstandsvorsitzender des BNI, die aktuellen Forschungsschwerpunkte.
Hamburger Abendblatt:
Steigende Temperaturen lassen exotische Mückenarten nach Deutschland kommen, die Überträger von tropischen Krankheiten sein können. Müssen wir in Deutschland bald Malaria und Denguefieber fürchten?
Prof. Rolf Horstmann:
Ja, die Gefahr besteht durchaus. In den 30 Jahren, in denen ich mit Tropenmedizin befasst bin, ist es das erste Mal, dass wir nicht nur durch einzelne Menschen importierte Krankheiten fürchten müssen. Sondern eine importierte Epidemie. Das ist, zumindest für die heutigen Generationen, neu. Historisch betrachtet darf man allerdings nicht vergessen, dass es noch vor rund einhundert Jahren zum Beispiel Gelbfieber in Spanien gab. Und Malaria bei uns.
Hat sich Ihre Arbeit durch diesen Trend verändert?
Horstmann:
Wir hatten immer schon zwei Schwerpunkte. Zum einen die Bekämpfung der Erkrankungen vor Ort in den Tropen. Und zum anderen eine Leibwächterfunktion, also das Bemühen, Deutschland vor tropischen Erkrankungen zu schützen. Dieser Aspekt hat in den letzten Jahren zugenommen.
Was kann man da genau tun?
Horstmann:
Wir arbeiten zum Beispiel an einer Mückenlandkarte für Deutschland. Gefangene Tiere werden bestimmt und untersucht, um zu sehen, welche potenziellen neuen Überträger schon hier sind. Und ob und welche Viren sie in sich tragen. Gerade haben unsere Forscher erstmals in Deutschland Larven des Hundehautwurms in drei verschiedenen Stechmückenarten nachgewiesen. Der Parasit war bislang bei uns nicht heimisch.
Die Übertragung welcher Krankheiten fürchten Sie besonders?
Horstmann:
Über viele Jahre war in den tropischen Ländern Malaria die wichtigste Erkrankung. Das ist sie auch heute noch in weiten Teilen Afrikas. Doch in letzter Zeit ist das Denguefieber dabei, der Malaria den Rang abzulaufen. Vormals war es nur in Asien verbreitet; seit den 1980er-Jahren hat es sich mit Macht vor allem in Südamerika ausgebreitet. In Afrika ist es bis jetzt nicht so verheerend – warum, wissen wir nicht ganz genau. Vielleicht gibt es da auch eine Vermischung der Diagnosen.
Was verstehen Sie darunter?
Horstmann:
In Afrika werden Kinder mit Fieber in der Regel rein aufgrund des klinischen Bildes gegen Malaria behandelt, da wird oft nicht weiter diagnostiziert. So könnte möglicherweise Dengue übersehen werden. Man weiß, dass zehn Prozent der Kinder, bei denen man klinisch eine schwere Malaria diagnostiziert, an einer schweren bakteriellen Infektion leiden, die wegen der Fehldiagnose als Malaria behandelt wird, was natürlich nicht wirkt und eine hohe Sterblichkeit zur Folge hat. Demgegenüber würde Dengue unerkannt bleiben, weil es meist von selbst abheilt und nicht weiter auffällt.
Obwohl beides, Malaria und Denguefieber, von Mücken übertragen wird, muss man sich unterschiedlich davor schützen.
Horstmann:
Richtig. Während Malaria von dämmerungs- und nachtaktiven Mückenarten übertragen wird, sind die Dengue-Überträger tagaktiv. Da helfen Netze über den Betten nichts. Und während es gute Malaria-Prophylaxe gibt, wird an einer Impfung gegen Denguefieber derzeit noch gearbeitet.
Auch die Bekämpfung der verschiedenen Mückenarten ist nicht identisch.
Horstmann:
Mücken, die Malaria übertragen, brauchen zum Brüten saubere stehende Gewässer. Dengue-Mücken reicht dafür schon Wasser in einer Pfütze oder in einem Blumentopf aus. Das macht es weitaus schwieriger, wenn es darum geht, Brutplätze auszurotten.
In Ghana betreibt das BNI seit fast 20 Jahren ein Forschungs- und Ausbildungszentrum, das Kumasi Centre for Collaborative Research. Werden dort deutsche Studenten in punkto Tropenkrankheiten vor Ort weitergebildet?
Horstmann:
Nein, unsere ghanaischen Kollegen erwarten von uns, dass wir in erster Linie junge, afrikanische Wissenschaftler ausbilden. Projekte werden dort immer gemeinsam von je einem ghanaischen und einem ausländischen Forscher geleitet. Hauptsächlich wurde dort bisher an Malaria gearbeitet, jedoch auch etwa an Tuberkulose.
Und das CyLab, das sie für den Einsatz in Afrika geordert haben, ist solch eine Forschungsstation in klein und mobil?
Horstmann:
Nicht ganz. Es ist ein Kleinbus, der einen Container mit einer Laboreinrichtung Huckepack nimmt. Dieses mobile Labor soll dazu dienen, bei Ausbrüchen von Erkrankungen vor Ort unterstützend tätig werden zu können.

Freitag, 16. August 2013

Aufkleber gegen Malaria


Interessant!
Da bin ich auf die Kommentare gespannt.
Wer finanziert das Projekt?
Ich sehe in dem Bericht einen Hinweis auf die Melinda und Bill Gates Stiftung. Da muss jeder etwas genauer hinschauen. Wo ist hier die Profitquelle?
Solche Chips können genial sein, wenn sie funktionieren. Werden mit diesen Chips die geplanten Testpersonen elektronisch markiert? Wir wissen, dass das möglich sein könnte. Keiner weiß es, noch nicht.

Im Zusammenhang mit Chlordioxidwasser könnte hier schon eine Möglichkeit sein, gegen die Malaria anzugehen. 
Ich warte schon auf den nächsten Artikel, in dem empfohlen wird, diese Chips auch in Deutschland einzusetzen. Die Moskitos sind hier schon angekommen.
Passen Sie gut auf sich auf. 


Aufkleber gegen Malaria

Aufkleber gegen Insekten

Dank des praktischen 'Kite Patch' könnten gefährliche Blutsauger wie Moskitos künftig der Vergangenheit angehören. Der Aufkleber ist von Forschern der Olfactor Laboratoriesentwickelt worden und kann an jedem Kleidungsstück angebracht werden.
Dabei wird ein Wirkstoff abgegeben, der den Träger 48 Stunden lang schützt. Die lästigen Insekten werden über CO2-Quellen, die über den Atem und die Haut des Menschen ausgeschieden werden, angelockt. Das Pflaster stößt einen ungiftigen Wirkstoff aus, der die CO2-Rezeptoren der Moskitos blockiert, wodurch man für 48 Stunden lang 'unsichtbar' wird.
Google Anzeigen:
Insektenschutz zu Hause? zebrainsectscreens.com/mückenschutz
Mit ZEBRA Fliegengitter bleiben Mücken draußen. Jetzt schützen!
Stiftung Warentest www.gillette.com/ProGlide
Der neue Gillette Fusion ProGlide: Getestete Qualität mit Note 1,5.



Vor allem in Südostasien, Südamerika oder in afrikanischen Ländern stellen Stechmücken wie Moskitos ein großes Problem dar, weil sie Träger von lebensgefährlichen Krankheiten wie Malaria sein können. Um gegen dieses enorme Risiko anzukämpfen, sollen im Rahmen eines Projektes 20.000 Aufkleber zu Testzwecken nach Uganda geschickt werden, wo beispielsweise über 60 Prozent der Bevölkerung an Malaria leiden.
Wer sich Hilfe gegen Gelsen erwartet hat, muss warten. Als Aktion der Gates-Fondation sind gefährliche Krankheiten in der dritten Welt das Ziel der Entwicklung, nicht durch Mücken genervte Personen auf den Terrassen unserer Umgebung.

The Kite™ Patch is being designed to be a significant advancement in the global fight against mosquitoes and mosquito-borne diseases such as malaria, West Nile Virus and Dengue Fever. It is designed to be durable, easy-to-use, and safe for children and adults around the world in a range of climates and conditions.
Kite Patch is the world’s first product containing our breakthrough scientific discovery of non-toxic compounds scientifically proven to disrupt the mosquito’s carbon dioxide neurons.  The Kite Patch’s compounds act as a non-topical, spatial repellent, blocking mosquitoes’ ability to detect carbon dioxide – their primary method of tracking human blood meals.  Kite Patch is designed to last at least 48 hours.
Kite Patch is being designed to replace products using ineffective or toxic chemicals, and also to provide protection for individuals throughout an individual’s normal daily activities.
Kite Patch’s technology stems from scientific developments initially developed at the University of California, Riverside with assistance from the Bill and Melinda Gates Foundation, and the National Institutes of Health.
Our company’s work on the Kite Patch technology platform – including additional patent-pending applications we’ve filed – is currently benefitting from an additional NIH grant, collaborative testing agreements with the U.S. Army’s Walter Reed Army Institute of Research, the USDA, and other organizations via grants and collaborative agreements.







Mittwoch, 14. August 2013

Klaas Proesmans : Malaria-Versuch des Roten Kreuzes in Uganda




Because we can - Malaria Chlordioxid Behandlung Rotes Kreuz (deutsche Untertitel)



http://www.youtube.com/watch?v=SJFO0ZkKxYY
Rotes Kreuz in Uganda

Veröffentlicht am 09.08.2013
Dieses Video beweist endlich, dass das Rote Kreuz einen Feldversuch durchgeführt hat, der zeigt, wie MMS Malaria mit einer 100%igen Erfolgsrate in 154 Fällen innerhalb 24 bis 48 Stunden heilt. Dieses ehemals geheimgehaltene Video wurde der Öffentlichkeit für über 5 Monate vorenthalten bis es vor kurzem entdeckt wurde.

Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes, welche die Malaria-Behandlung durchgeführt haben, sind von dem Erfolg des Tests begeistert. Doch die Internationale Föderation der Rotkreuz-und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC - die Dachorganisation) war nicht begeistert, überhaupt nicht. Als Leo Koehof seine Videodokumentation vom gleichen Feldversuch veröffentlichte, kam der IFRC mit einer Erklärung und sagte: "Die IFRC distanziert sich stark von der Behauptung, dass ein"Wunder"-Mittel Malaria heilt". Darüber hinaus tat Klaas Proesmans, der Erzähler von dem Video, in den folgenden Wochen und Monaten nach dem Abschluss des Tests, alles, was er konnte, um die Ergebnisse geheim zu halten. Hinweis: Proesmans ist der Gründer und CEO des "Water Reference Center", welches zum Roten Kreuz gehört.



Seit den späten 90ern hat Jim Humble in seinen Büchern, Webseiten und Videos etc. der Welt mitgeteilt, dass MMS sicher Malaria heilt. Viele Ärzte haben den Wahrheitsgehalt seiner Behauptung anerkannt, aber nur wenige trauen sich dies in der öffentlich zu sagen, aus Angst ihre medizinischen Lizenzen zu verlieren. Seit Humble anfing sein Malaria-Heilmittel zu verbreiten, gab es aktive Desinformationskampagnien um seine Reputation und seine Behauptungen zu zerstören. Dieser Feldversuch bestätigt seine Aussagen.

Die Unterdrückung ist ein riesen Skandal und gehört in die Medien, wir sind gespannt wer sich diesem Thema offen annimmt ohne nur oberflächig zu recherchieren und sich auf Verbraucherschutz, Bundesamt für Risikobewertung oder PSIRAM zu beziehen. Die Relevanz ist, mit täglich mindestens 2000 Malaria-Toten weltweit, mehr als gegeben.

Samstag, 10. August 2013

Interview im Alpenparlament


Veröffentlicht am 28.07.2013
Eine seit Jahrzehnten für die Desinfektion von Trinkwasser eingesetzte Chemikalie erweist sich als vielleicht stärkstes Antibiotikum für den Menschen. Was zur Hoffnung Millionen Kranker werden könnte, wird von offizieller Seite jedoch bewußt totgeschwiegen. 1999 ließ die Amerikanische Gesellschaft für Analytische Amerikanische Chemie verlauten, Chlordioxid sei der wirksamste Bakterienkiller, den die Menschheit kenne. Obwohl Chlordioxid hundertmal mehr Energie als reiner Sauerstoff enthält, greift es trotzdem nur kranke Zellen oder schädliche Erreger an. Sind keine vorhanden, baut es sich auf natürliche Weise zu Salz und Sauerstoff ab.
Mittlerweile sind über 75'000 Malaria-Fälle durch MMS überwunden worden. Tests an ugandischen Aidskranken zeigten, daß über 60 Prozent drei Tage nach der Einnahme von MMS als geheilt gelten konnten. Nach einem Monat traf dies auf 98 von hundert Behandelten zu. Gute Erfahrungen mit MMS macht auch eine auf Krebs spezialisierte Klinik im mexikanischen Bundesstaat Sonora.
Man sollte meinen, die Welt habe auf Jim Humbles MMS gewartet. Das hat sie auch. Nur dummerweise nicht die Einflußreichen und Mächtigen. Und erst recht nicht die Pharmaindustrie. Auch für die Weltgesundheitsorganisation WHO zählen empirische Fakten nicht. Zu einer Zeit, da bereits 35'000 Malaria-Patienten in Afrika erfolgreich mit MMS behandelt worden waren, teilte die WHO Jim Humble mit, sein Präparat wirke nicht, da ihre Spezialisten Labormäuse damit nicht hätten gesund machen können.

Freitag, 9. August 2013

Dr. Schustereder berichtet über MMS- Chlordioxidwasser

.


Als erster Mediziner führte der Arzt Dr. Klaus Schustereder in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden der Zentralafrikanische Republik eine Studie zur Wirkung von 
Chlordioxid bei HIV/AIDS Kranken durch.

Dr. med. Klaus Schustereder distanziert sich von den vielen 
Heilsversprechungen welche durch Herrn Humble gemacht werden, anerkennt aber die therapeutische Wirkung von Chlordioxid bei der Behandlung von HIV/AIDS. Er plädiert für eine umfassende klinische Studie in Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden um das Potential von Chlordioxid zur Behandlung von epidemiologischen Krankheiten besser zu verstehen.

Desweiteren fordert Dr. med. Schustereder 
pharamakologische Studien um die Wirkungweise von Chlordioxid zu verstehen.

Dr. med. Schustereder erklärt in diesem Interview, warum 
Afrika therapeutische Ansätze braucht, welche folgenden Kriterien entsprechen sollen: Effizienz, Non-Toxizität, 
Kostengünstigkeit und kulturelle Integrierbarkeit. Laut Schustereder entpreche Chlordioxid diesen Kriterien und sieht folglich in diesem Mittel ein potentielle Chance vielen 
Menschen in der Dritten Welt zu helfen. ( Kommentar: BorisLauxtermann, abgerufen in fb 2013-08-09)


Und nun kommt der Film:


Der lebende Diamant - MMS & Aids in Afrika





Donnerstag, 8. August 2013

Forscher wollen ein Mittel gegen einen Supervirus haben





Ich bezweifele sehr die humanitären Absichten dieser Forscher.
Es wird eine Gefahr für die Menschen produziert. Jeder kennt die Geschichte der Vogelgrippe und der Schweingrippe.
Und die Möglichkeit der Anwendung von Chlordioxidwasser wird von diesen Forschern zur Zeit völlig ausgeblendet.
Es folgt der Bericht:

GEFAHR ODER CHANCE?Forscher wollen Supervirus züchten

Ein Forscherteam will das Vogelgrippe-Virus H7N9 manipulieren und gefährlicher machen, um bessere Impfstoffe entwickeln zu können. Kritiker warnen jedoch vor möglicherweise unabsehbaren Folgen.
Forscher wollen für Experimente die Aggressivität der tödlichen Vogelgrippeviren H7N9 künstlich steigern. Zum besseren Verständnis der Erreger seien sogenannte "gain-of-function"-Untersuchungen nötig, argumentierten die Virologen Ron Fouchier und Yoshihiro Kawaoka in einem offenen Brief im Fachmagazin "Nature". Bei solchen Versuchen erhält ein Gen eine neue Funktion oder eine höhere Aktivität. An dem Erreger sind bis Juli laut Weltgesundheitsorganisation WHO 43 Menschen gestorben. Zwar sei der Ausbruch derzeit gebannt, aber im Winter könnte das Virus wieder auftauchen, schreiben die Forscher.

Solche Experimente sind jedoch höchst umstritten. Der Chef-Epidemiologe von Chinas Zentrum für Seuchenbekämpfung, Zeng Guang, findet derartige Forschungen fahrlässig: "Künstliche Veränderungen des Virus sind sehr gefährlich." In der Natur könne die Veränderung eines Erregers viele Jahre dauern. Im Labor werde allerdings unmittelbar ein umgewandeltes Virus erzeugt. "Das basiert nicht auf wirklich wissenschaftlichen Forschungen", kritisierte er in Peking. Schließlich gebe es keine Garantie, dass sich das Virus in der Realität genau so verändern würde, wie die künstlich erzeugten Mutationen im Labor.
Ron Fouchier vom Medical Center in Rotterdam und Yoshihiro Kawaoka von der Universität Wisconsin-Madison führen hingegen einen großen wissenschaftlichen Nutzen an. Dank der Experimente ließen sich bessere Impfstoffe entwickeln, die Gefahren eines neuen Ausbruchs besser studieren und künstlich die Risiken neuer Übertragungswege analysieren. "Weitere Forschungen sind nötig, einschließlich von Experimenten, die zu "gain-of-function" Untersuchungen gehören", heißt es weiter in dem offenen Brief der Forscher.

"Die Gefahr von H7N9 ist auf keinen Fall vorbei"

Im März war die neue Form der Vogelgrippe H7N9 erstmals bei Menschen nachgewiesen worden. In den meisten Fällen gingen die Behörden davon aus, dass sich die Menschen bei Geflügel angesteckt hatten. Tausende Tiere wurden gekeult und Märkte mit lebendem Geflügel geschlossen. Danach ging die Zahl der neuen Ansteckungen fast komplett zurück.
Allerdings vermutete die WHO schon im April, dass sich in einzelnen Fällen das Virus auch direkt zwischen Menschen übertragen haben könnte. Ein Forscherteam um den Wissenschaftler Bao Chang-jun vom Zentrum für Seuchenbekämpfung in der südchinesischen Stadt Nanjing hatte diese Woche im "British Medical Journal" vor den Risiken einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung gewarnt und gemahnt: "Die Gefahr von H7N9 ist auf keinen Fall vorbei."
Die von den Forschern Fouchier und Kawaoka propagierten Experimente wären nicht die ersten derartigen Untersuchungen. Fouchier hatte bereits mit dem Vogelgrippevirus H5N1 experimentiert, an dem laut WHO seit 2003 mehr als 300 Menschen starben. Aber nach massiver Kritik musste er pausieren. Fouchier argumentierte schon damals, dass sie im Labor mögliche Mutationen testen könnten und damit die Gesundheitsbehörden auf einen Ernstfall besser vorbereitet seien. Kritiker hielten entgegen, dass die Risiken zu groß seien und im Labor Biowaffen geschaffen würden, die gestohlen und gegen Menschen eingesetzt werden könnten.

Mittwoch, 7. August 2013

Tansania

http://www.dw.de/tansanias-kampf-gegen-malaria/a-16989453

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

Tansanias Kampf gegen Malaria

Eine Impfung gegen Malaria ist nicht in Sicht. Der beste Schutz sind Moskitonetze. Obwohl Tansania die Netze selbst produziert, können sie nur mit internationaler Hilfe an die Bevölkerung verteilt werden.
Die Krankenstation von Ndumbwe besteht aus vier Räumen, die in einem flachen Betonbau untergebracht sind. Auf der überdachten Veranda warten zahlreiche Frauen mit Kindern. Hier im Süden Tansanias, in der Provinz Mtwara, nahe der Grenze zu Mosambik, liegt die Malariarate bei Kindern unter sechs Jahren bei 17 Prozent.
Samli Hya ist von seinem Großvater zum Arzt gebracht worden, der Verdacht auf Malaria bestätigt sich. 
(Foto: DW/ M. Gehrke)
Der kleine Samli Hya wird auf Malaria untersucht
Apathisch, mit fiebrig glänzenden Augen sitzt der kleine Samly Hya auf dem Schoß seines Großvaters in dem Behandlungsraum. Zwei Jahre alt sei der Junge, vielleicht auch drei, so genau wisse der Großvater das nicht. Schon am Vortag sei er mit dem Kind hier gewesen, übersetzt Wilhelmina Rimishu vom tansanischen Gesundheitsministerium weiter. Sie ist für das Malaria-Kontrollprogramm zuständig, und zeigt Mitarbeitern des Global Fund zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, wie das Programm in entlegenen ländlichen Regionen wie hier in Mtwara umgesetzt wird.
Hohes Malariarisiko
Da keine Malaria-Schnelltests in Ndumbwe vorrätig waren, konnte der Arzt die Diagnose nur anhand der Symptome stellen: Fieber, Durchfall, anscheinend auch Gliederschmerzen. Das Kind weint und ist unruhig. "Der Junge ist mit der Standard-Therapie behandelt worden", so Wilhelmina Rimishu, "aber er ist immer noch krank, deshalb ist der Großvater erneut gekommen." Die Delegation aus dem Gesundheitsministerium hat Malaria-Schnelltests mitgebracht. Anhand einer Blutprobe bestätigt sich die Diagnose. Der kleine Samli muss umgehend im Distriktkrankenhaus von Mtwara behandelt werden - die nächsten Stunden sind entscheidend für das Überleben des Jungen.
Nach Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo ist Tansania das drittstärkste von Malaria betroffene Land: 40 der 43 Millionen Einwohner des Landes leben in Risikogebieten. Zwischen zehn und zwölf Millionen Erkrankungen werden jährlich registriert. Die von der Anopheles-Mücke übertragene Krankheit verursacht immer noch bis zu 30.000 Todesfälle pro Jahr in Tansania, überwiegend unter Kleinkindern und Schwangeren.
Die Zahlen sind nach wie vor dramatisch, und doch stehen sie für eine Erfolgsgeschichte. Dank internationaler Hilfe ist es gelungen, die Malariarate von 18 auf neun Prozent zu halbieren. Acht von zehn Malaria-Patienten werden innerhalb eines Tages nach Ausbruch der Symptome diagonistiziert und behandelt.
Qualitätskontrolle von fertigen Moskitonetzen in der Fabrik von A to Z Textiles in der Nähe von Arusha.(Foto: DW/ M. Gehrke)Qualitätskontrolle von fertigen Moskitonetzen in der Fabrik von A to Z Textiles
Prävention ist der beste Schutz
Eine Impfung gegen Malaria ist noch nicht in Sicht. Also ist vor allem die Vorsorge wichtig. "Mehr als 80 Prozent der Haushalte haben ein Moskitonetz", bestätigt Christoph Benn vom Global Fund. "Dabei sind in vielen Moskitonetzen die Insektizide bereits in die Fasern eingearbeitet, so dass die Moskitos sterben, wenn sie das Netz berühren", erläutert der Global Fund Direktor.
Hergestellt werden diese Netze in Tansania selbst, "von Afrikanern für Afrikaner in Afrika". Mit diesem Slogan wirbt die Firma von Binash Haria für ihre Moskitonetze. In der weiten Ebene am Fuße des Kilimanjaro, in der Nähe von Arusha liegt die Fabrik des indischstämmigen Textilunternehmers. Dreißig Millionen Netze werden hier jedes Jahr hergestellt. Von der Garnproduktion bis zum fertig verpackten, qualitätsgeprüften Moskitonetz sind alle Arbeitsschritte in einer großen Fabrikhalle untergebracht. Haria ist stolz darauf, dass er nicht nur zur Malariabekämpfung in seinem Land, sondern auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beiträgt: "Wir sind einer der größten Arbeitgeber hier in der Region, wir haben 8000 Arbeiter. Wenn wir von einer fünfköpfigen Durchschnittsfamilie ausgehen, dann profitieren 40.000 Menschen von diesem Unternehmen."
Tansania ist auf internationale Hilfe angewiesen
Eine Malariabehandlung kostet nicht mehr als ein Euro pro Tag, ein Moskitonetz ist für knapp fünf Euro zu haben. "Das sind keine sehr großen Kosten", so Christoph Benn, "und doch hat das Land sich nicht in der Lage gesehen, dies flächendeckend zu gewährleisten." Die Aussicht auf internationale Hilfe durch den Global Fund sei daher ein wichtiges Signal: "Wenn die Länder wirksame Konzepte entwickeln, sind wir gerne bereit, sie zu finanzieren."
Rehema Mohammed kann sich mit einem Gutschein des staatlichen Gesundheitswesens in der Apotheke ein Moskitonetz abholen. (Foto: DW/ M. Gehrke)Rehema Mohammed auf dem Weg zur Apotheke, wo es Moskitonetze gegen Gutscheine gibt
Dazu zählt auch das vor vier Jahren begonnene Gutscheinprogramm für Moskitonetze, von dem auch Rehema Mohammed profitiert. Im Krankenhaus hat sie bei der Vorsorgeuntersuchung ihres dritten Kindes einen Gutschein für ein Moskitonetz erhalten. Dafür bekommt sie in der Apotheke ein Netz für ihren Sohn. Statt knapp 10.000 tansanische Schilling (umgerechnet 4,50 Euro) kostet es mit Gutschein nur noch 500 Schilling (0,25 Euro). Sie weiß, wie wichtig dieser Schutz gegen Moskitos ist: "Während der Schwangerschaft hatte ich Fieber. Der Arzt hat Malaria diagnostiziert. Ich habe dann Medikamente erhalten." Seitdem schlafen sie, ihr Mann und die beiden älteren Kinder nur noch unter Moskitonetzen. In jeder Schwangerschaft hat sie einen Gutschein erhalten. Insgesamt sind seit 2009 rund 34 Millionen Moskitonetze verteilt worden, so Wilhelmina Rimishu vom Gesundheitsministerium.
Malaria lässt sich nicht ausrotten
Die insektizid-imprägnierten Netze haben eine Wirkungsdauer von ungefähr fünf Jahren. Um die Abdeckung von 80 Prozent der Haushalte aufrechtzuerhalten, hat die Regierung mit internationaler Finanzierung jetzt ein neues Programm gestartet: Moskitonetze werden in den Schulen verteilt. Nur so lässt sich die Ausbreitung von Malaria verhindern.
Im Distriktkrankenhaus von Mtwara kann der kleine Samli Hya behandelt werden, sein Großvater hat ihn hierher gebracht.(Foto: DW/ M. Gehrke)Im Distriktkrankenhaus von Mtwara kann Smali Hya gegen Malaria behandelt werden
Denn die Krankheit stellt auch weiterhin ein großes Gesundheitsrisiko dar, betont Christoph Benn. "Tansania ist ein tropisches Land mit Regenzeiten, die die Fortpflanzung der Moskitos begünstigen. Man muss sicherstellen, dass alle Familien sich vor dieser Krankheit schützen können."
Der kleine Samli Hya ist inzwischen mit seinem Großvater im Krankenhaus im 30 Kilometer entfernten Mtwara angekommen und wird dort stationär aufgenommen. In einigen Tagen ist er über den Berg, versichert die Krankenschwester. Bis die Eltern des Jungen, die in Daressalaam arbeiten, nach Hause kommen, wird er wieder gesund sein.


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